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Dachdecker im Emsland fordern 8% mehr Lohn: Verhandlungen stehen bevor!

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat einen klaren Appell an die Dachdecker im Emsland gerichtet: „Wer anderen im Kreis Emsland professionell aufs Dach steigt, bei dem sollen die Löhne auch mitklettern.“ Diese Forderung bezieht sich auf einen spürbaren Lohnanstieg für Dachdecker in der Region, was die Aufmerksamkeit sowohl von Gewerkschaften als auch von Arbeitgeberverbänden auf sich zieht.

Der Bezirksverband Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim setzt sich für eine Lohnerhöhung von insgesamt acht Prozent ein. Besonders betroffen sind nicht nur die erfahrenen Fachkräfte, sondern auch die Auszubildenden und Angestellten, die in Zukunft mit einem „kräftigen Plus im Portemonnaie nach Hause gehen“ sollen.

Forderungen und Hintergrund

Herbert Hilberink, der stellvertretende Vorsitzende der IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, erläutert die konkreten Zahlen: „Ein Dachdecker käme dann auf 22,81 Euro pro Stunde. Wenn er Vollzeit arbeitet, hätte er so am Monatsende rund 3850 Euro auf dem Konto.“ Diese Zahl ist besonders wichtig, denn sie zeigt den Wert und die Anerkennung der harten Arbeit, die Dachdecker unter oft widrigen Bedingungen leisten müssen. Die IG BAU sieht diese Lohnanpassung als gerechtfertigt an, um den Herausforderungen des Berufes Rechnung zu tragen.

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In der Region gibt es derzeit 31 Dachdeckerbetriebe, in denen rund 350 Beschäftigte arbeiten. Laut der IG BAU liegt der vorgeschriebene Mindestlohn bei 15,60 Euro pro Stunde, was klar zeigt, dass die aktuell geforderten Löhne deutlich über dem gesetzlichen Minimum liegen. Diese Forderungen sollen in der kommenden Woche in den Tarifverhandlungen zwischen der IG BAU und dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) thematisiert werden.

Nächste Verhandlungen und Ausblick

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am Dienstag, dem 22. Oktober 2024, statt. Hier wird erwartet, dass sowohl die Gewerkschaft als auch der Arbeitgeberverband über die vorgeschlagenen Lohnerhöhungen verhandeln. Diese Verhandlungen sind von großer Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Wertschätzung von Handwerksberufen, die oft unter den gesellschaftlichen Feierlichkeiten und dem Fokus auf akademische Abschlüsse übersehen werden.

Die Diskussion um die Lohnerhöhung ist nicht nur für die aktuellen Beschäftigten von Bedeutung, sondern könnte auch zukünftige Auszubildende anziehen. Ein entsprechendes Gehaltsniveau könnte dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Branche zu bekämpfen, da potenzielle Nachwuchskräfte von den verbesserten Bedingungen profitieren würden.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.noz.de.

Quelle/Referenz
noz.de

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