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Anonyme Beschwerde: Schottergärten in Spelle unter Beschuss!

Anonyme Aktivisten fordern in einem brisanten Brief den Rückbau von 100 umstrittenen Schottergärten in Spelle und decken mögliche Verstöße gegen die Niedersachsen Bauordnung auf – der Landkreis Emsland steht nun unter Druck!

Unbekannte haben einen anonymen Brief verfasst, in dem sie die Rückführung von etwa 100 Schottergärten in der Samtgemeinde Spelle, Niedersachsen, fordern. Dieses Schreiben wurde sowohl der Gemeindeverwaltung als auch dem Landkreis Emsland übermittelt.

Im Brief äußern die Verfasser ihre Besorgnis über die negativen Auswirkungen von Schottergärten auf die Umwelt. Ein Sprecher der Landkreisverwaltung bestätigte, dass die Autoren die Gemeinde auffordern, bis Ende des Jahres sicherzustellen, dass alle Vorgärten in Spelle den Vorgaben der niedersächsischen Bauordnung entsprechen. Diese Regelung besagt, dass Steinelemente in einem Vorgarten untergeordnet zu einer begrünten Fläche sein sollten.

Schottergarten vs. Steingarten: Ein klarer Unterschied

Schottergärten, die in dem Brief angesprochen werden, sind große Flächen, die mit Kies oder Steinen bedeckt sind und in denen kaum Pflanzen zu finden sind. Oft stammen die verwendeten Steine aus weit her, wie beispielsweise aus China oder Indien. Demgegenüber sind Steingärten speziell für Pflanzen aus Gebirgen oder solche, die mit Trockenheit besser zurechtkommen, gestaltet. Sie setzen sich aus größeren Steinen sowie Kies oder Splitt zusammen und können durch eine vielfältige Bepflanzung artenreich und attraktiv gestaltet werden.

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Matthias Sils, der Bürgermeister von Spelle (CDU), äußerte sich zu dem anonymen Schreiben und betonte, dass er persönlich kein Befürworter von Schottergärten sei. Dennoch sei er nicht ein Freund von Denunziantentum. Er ermutigte die Bürger, ihre Anliegen offen und nicht anonym zu kommunizieren. Die Gemeinde habe bislang keine Überprüfung der in dem Schreiben angeführten Adressen vorgenommen, da es nicht klar sei, ob tatsächlich Verstöße gegen das Baurecht vorliegen. Der Bürgermeister verwies auch auf die Verantwortung des Landkreises, der als Bauaufsichtsbehörde fungiert.

Prüfung der Beschwerden durch die Kreisverwaltung

Die Kreisverwaltung Emsland hat dahingehend bereits angekündigt, die Vorwürfe überprüfen zu wollen. Allerdings gab ein Sprecher zu verstehen, dass anonyme Schreiben nicht als dringend behandelt würden, es sei denn, es bestehe Gefahr im Verzug. Zudem wurde erläutert, dass die Überprüfung aller 100 angegebenen Adressen sehr zeitaufwendig wäre, weshalb sich die Ermittlung der konkreten Ergebnisse noch hinziehen könnte.

Diese Situation hat bereits zu einer breiten Diskussion geführt, die zeigt, wie Kontrovers das Thema Schottergärten in der Region ist. Der anonyme Brief hat die Verwaltung dazu angeregt, sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen und die Baupraktiken in der Gemeinde zu hinterfragen.

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Der NDR 1 Niedersachsen plant, dieses Thema in einer kommenden Sendung eingehender zu behandeln, um die Situation rund um die Schottergärten in Spelle vorzustellen, und berichtete bereits in früheren Nachrichten darüber.

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