Bei Volkswagen herrscht derzeit ein deutlicher Arbeitskampf: Am Montag legten bundesweit rund 68.000 Mitarbeiter ihre Arbeit nieder, davon allein in Wolfsburg 38.000. Wie ndr.de berichtet, betraf der Warnstreik neun Standorte, darunter Braunschweig, Hannover, Salzgitter und Emden. Die Gewerkschaft IG Metall hebt hervor, dass der zunächst auf zwei Stunden angesetzte Ausstand vorübergehend auf vier Stunden je Schicht ausgedehnt werden soll, wenn keine Einigung in den laufenden Tarifverhandlungen erzielt wird. Die vierte Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, ist jedoch als konstruktiv bezeichnet worden, was Hoffnung auf Fortschritte in den kommenden Wochen auslöst.
Wachsende Unzufriedenheit und klare Forderungen
Die Unzufriedenheit unter den Beschäftigten ist groß, und die IG Metall nutzt die Warnstreiks, um den Druck auf die Unternehmensführung zu erhöhen. Der Verhandlungsführer Thorsten Gröger unterstrich, dass die massiven Teilnahmezahlen ein starkes Signal gegen die Maßnahmen des Unternehmens sind, zu denen auch Lohnkürzungen und mögliche Werksschließungen zählen. Wie zeit.de anmerkt, ist der Druck auf Volkswagen enorm: Die Belegschaft fordert nicht nur die Rettung ihrer Arbeitsplätze, sondern eine Zukunft ohne betriebsbedingte Kündigungen. Der Vorstand hat angekündigt, wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage Lohnkürzungen von zehn Prozent in Betracht zu ziehen, was jedoch auf Widerstand stößt.
In der vergangenen Woche hatten bereits etwa 100.000 Mitarbeiter an den Warnstreiks teilgenommen, was die größte Mobilisierung seit 2018 darstellt. Die IG Metall verfolgt das Ziel, eine Einigung zu erzielen, die den Erhalt der Arbeitsplätze und eine angemessene Bezahlung für die rund 120.000 Beschäftigten in den Werken sichert. Mit der nächsten Tarifrunde am Montag wird sich zeigen, ob die Gespräche zu einer Einigung führen oder ob der Kampf um Arbeitsplätze und Löhne sich weiter zuspitzt.