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VW Emden erhöht Produktion: Elektromodelle erobern den Markt

VW verzeichnet eine starke Nachfrage nach dem neuen Elektro-Kombi ID.7 Tourer, was zu einer geplanten Produktionssteigerung im Werk Emden auf 190.000 Fahrzeuge im Jahr 2025 führen wird, um den strengen EU-CO₂-Grenzwerten gerecht zu werden und hohe Strafzahlungen zu vermeiden.

Wolfsburg/Emden – Das gerade erst auf den Markt gebrachte Modell von Volkswagen sorgt für Aufregung in der Automobilindustrie. Der VW ID.7 könnte bald eine entscheidende Rolle für die Zukunft des Unternehmens spielen. Obwohl der Verkaufsstart nun schon einige Zeit zurückliegt, zeigt sich die Nachfrage nach diesem Elektroauto besonders vielversprechend, vor allem in seiner Kombi-Version, dem VW ID.7 Tourer. Entsprechend reagieren die Verantwortlichen in den Produktionsstätten und planen eine signifikante Steigerung der Herstellung im Werk Emden.

Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnete seit Einführung nur 3.187 Neuzulassungen für den ID.7 in Deutschland, was einem bescheidenen Marktanteil von einem Prozent entspricht. Doch die Marktreaktionen auf die Kombivariante, die im März vorgestellt wurde, scheinen den Trend umzukehren. Mit einer erhöhten Nachfrage stehen die Zeichen nun auf Wachstum, was sich auch in den Produktionsplänen widerspiegelt.

Kapazitätserweiterung im Werk Emden

Volkswagen plant im kommenden Jahr nun statt ursprünglich 140.000 insgesamt 190.000 Elektroautos im Werk Emden zu produzieren. Dies bedeutet, dass das Werk im Zwei-Schicht-Betrieb ausgelastet sein wird. Eine potenzielle Ausweitung auf den Drei-Schicht-Betrieb könnte die Produktionskapazität auf 250.000 Fahrzeuge erhöhen, jedoch wird dieser Schritt voraussichtlich nicht so schnell realisierbar sein.

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Von der Gesamtproduktion wird erwartet, dass etwa die Hälfte, also rund 95.000 Exemplare, auf den ID.7 entfallen. Besonders der ID.7 Tourer hat sich als Verkaufsschlager etabliert. Werksleiter Uwe Schwartz betont, dass die Wartezeiten für Kunden, die einen ID.7 Tourer bestellen, bereits bis ins nächste Jahr reichen.

Strenge EU-Vorgaben im Hinterkopf

Die Entscheidung, die Produktion auszuweiten, ist nicht nur das Resultat eines positiven Marktdurchlaufs; sie ist auch von strategischen Überlegungen beeinflusst. Die strengen CO₂-Grenzwerte der EU treten im kommenden Jahr in Kraft, und um hohen Strafzahlungen zu entgehen, ist Volkswagen unter Druck, eine bestimmte Anzahl an Elektroautos absetzen zu müssen.

Die Konkurrenz im Bereich der Elektro-Kombis ist derzeit gering, was dem ID.7 Tourer einen zusätzlichen Vorteil verschafft. Die überwiegend positive Resonanz von Fachleuten verstärkt die Überzeugung des Unternehmens, dass sich die Erweiterung der Produktion bezahlt machen wird.

Insgesamt zeigt diese Entwicklung, wie wichtig die Anpassung an die Marktbedürfnisse und regulatorischen Vorgaben für Unternehmen wie Volkswagen ist. Die Zukunft des ID.7 könnte nicht nur den Erfolg von Volkswagen beeinflussen, sondern auch im weiteren Sinne die Richtung der Automobilindustrie prägen.

– NAG

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