EmdenLeer

Achtung, Borkum! So erkennt ihr Love-Scamming und schützt euch!

Achtung vor Love-Scamming: Auf Borkum wollte ein angeblicher Soldat einer 65-jährigen Frau 2500 Euro abknöpfen – doch sie durchschaut das perfide Betrugsmanöver und geht zur Polizei!

Die Polizeiinspektion Leer/Emden warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche, die als Love Scamming bekannt ist. Diese Form des Betrugs hat sich über die Jahre weiterentwickelt und richtet sich insbesondere an Nutzer sozialer Medien. Bisher waren es oft märchenhafte Prinzen, die versuchten, Begegnungen mit Frauen zu initiieren. Heute hingegen geizen die Täter nicht mit falschen Identitäten, oft als Soldaten oder Ärzte, die sich angeblich in schwierigen Lagen befinden und ihre Unschuld beteuern.

Das Vorgehen dieser Betrüger ist oft schleichend und subtil. Gestartet wird häufig mit harmlosen Kommentaren auf Social-Media-Beiträgen. Diese Kommentare sind standardisiert und formuliert, um schnell Interesse zu wecken. Die Täter versuchen, eine Verbindung aufzubauen und das Opfer emotional zu involvieren, indem sie vorgaukeln, in einer spannenden oder tragischen Situation zu sein.

Wie der Betrug funktioniert

Durch den Austausch von Nachrichten wird das Vertrauen zwischen dem Betrüger und seinem Opfer sukzessive aufgebaut. Das Resultat ist eine emotionale Bindung, die es dem Betrüger ermöglicht, schließlich nach Geld zu fragen. Dabei ist der Grund für die Geldforderung oft dramatisch und eine Ausrede wird präsentiert, um die Dringlichkeit zu erhöhen. Beispielsweise könnte der Betrüger behaupten, dringend Geld für die Rückkehr aus einem Kriegsgebiet zu benötigen oder um medizinische Notfälle zu bewältigen. Diese Bedrohung führt zu einer emotionale Erpressung, die es dem Opfer schwer macht, rational zu handeln.

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Aktuell berichtet die Polizei über einen besonderen Fall auf der Nordseeinsel Borkum. Eine 65-jährige Frau geriet in die Fänge eines solchen Betrügers. Der Täter stellte sich als junger Soldat aus Berlin dar, der sich in Irak befand. Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, erklärte er, dass sein Sohn in den USA lebe und er plane, aus dem Irak zu entkommen. Der Dialog war stark auf Emotionen ausgerichtet, was zu einer vermeintlichen Nähe zwischen Täter und Opfer führte. Schließlich kam die Bitte um Geld – in diesem Fall 2500 Euro in Form von Apple-Geschenkkarten, um seine Rückkehr zu unterstützen.

Die Insulanerin merkte jedoch rechtzeitig, dass etwas nicht stimmte. Anstatt auf die Forderung einzugehen, wandte sie sich an die Polizei und meldete den Vorfall. Dies ist ein Beweis dafür, dass es wichtig ist, skeptisch zu bleiben und im Zweifel rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Polizei führt nun Ermittlungen gegen den Täter durch und zeigt damit, dass Love Scamming ein ernstzunehmendes Delikt ist, das jeden treffen kann.

Zusammenfassend bekräftigt die Polizei, dass es entscheidend ist, sich der Gefahren im Internet bewusst zu sein. Emotionale Manipulation wird als effektives Werkzeug von Betrügern eingesetzt, und oft ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie an die Geldbörse ihrer Opfer gelangen wollen. Daher sollten stets Alarmglocken läuten, wenn eine Person, mit der man sich über das Internet austauscht, unerwartet finanzielle Unterstützung anfordert.

Für weitere Informationen steht die Polizeiinspektion Leer/Emden unter den folgenden Kontaktdaten zur Verfügung: pressestelle@pi-ler.polizei.niedersachsen.de.

Original-Content von: Polizeiinspektion Leer/Emden, übermittelt durch news aktuell

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