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Drei Weltkriegsbomben in Göttingen sprengen Weststadt in Aufruhr!

Am vergangenen Samstagnachmittag wurde in Göttingen ein bedeutender operativer Einsatz zur Entschärfung von Blindgängern durchgeführt. Auf dem Schützenplatz detonierten drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg, die sich als nicht entschärfbar herausstellten. Die Stadtverwaltung gab bekannt, dass das Freigeben des Sperrgebiets erst am Abend nach der Explosion erfolgen konnte.

Die drei gefundenen Bomben wogen jeweils zehn Zentner und waren aufgrund ihrer Nähe zueinander besonders gefährlich. Glücklicherweise kamen bei der detonativen Sprengung keine Menschen zu Schaden. Allerdings berichtete die Stadt von Beschädigungen am Dach des benachbarten Schützenhauses. Um 16:45 Uhr kam es zu den Explosionen, die in der ganzen Stadt zu hören waren und als "sehr heftig" beschrieben wurden.

Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen

Wegen der geplanten Sprengung mussten fast 11.000 Anwohnerinnen und Anwohner bereits am frühen Morgen ihre Wohnungen verlassen. Des Weiteren waren drei Sprengmeister und zwei Munitions-Experten vor Ort im Einsatz. Während des Einsatzes kam es jedoch zu Schwierigkeiten, als sich einige Personen verbotenerweise im Evakuierungsbereich aufhielten. Dies führte zu 33 Ordnungswidrigkeiten und zwei Festnahmen durch die Polizei.

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Der Zugverkehr war ebenfalls von den Maßnahmen betroffen: Fernzüge umgingen Göttingen, was zu leichten Verspätungen führte. Statt der Regionalzüge wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der die Fahrgäste von und zur Stadt brachte.

Innovative Sicherheitsmaßnahmen

Bereits die sechste Bombenräumung innerhalb von fünf Jahren war für Göttingen der Fall. Um Schäden an den umliegenden Gebäuden zu minimieren, wurden um die verdächtigen Stellen Wasser gefüllteContainer aufgestellt. Die Stadt errichtete zudem eine "Container-Burg" aus neun Übersee-Containern, die als Sicherheitsmaßnahme für die Kampfmittelbeseitiger diente. Diese Struktur erlaubte eine sichere Koordination des gesamten Einsatze.

Die Stadt Göttingen plant in Zukunft, durch solche präventiven Maßnahmen unnötige Evakuierungen zu vermeiden und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren. Dieser Vorfall ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Herausforderungen bei der Entschärfung von historischen Sprengkörpern und die dafür notwendigen Sicherheitsvorkehrungen.

Weitere Informationen zu diesem Thema sind unter www.ndr.de zu finden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Schützenplatz, 37073 Göttingen, Deutschland
Quelle
ndr.de

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