In einer beeindruckenden Vorstellung haben die Voltigiererinnen Maggy Putjenter und Laura Intemann vom RFV Diek-Bassum bei den Deutschen Meisterschaften in Verden den vierten Platz erkämpft. Mit ihrem Pferd Culcha Candela R und unter der Anleitung von Longenführerin Sibylle Schumacher zeigte das Duo eine wahre Aufholjagd und bewies damit seinen großen Ehrgeiz. „Wir sind beide sehr ehrgeizige Menschen und wollten mehr als einfach nur mitmachen, sondern vorne mitmischen“, erklärten die Sportlerinnen.
Beim Wettkampf, der von hoher Konkurrenz geprägt war, mussten sich Putjenter und Intemann gegen Paare behaupten, die seit Jahren zusammen trainieren und bereits bei Welt- und Europameisterschaften vertreten waren. Ihre persönliche Herausforderung wurde deutlich: „In dem starken Starterfeld kann man auch schnell auf Position zehn rutschen“, so die Sportlerinnen. Umso motivierter waren sie, als sie sich letztlich auf den vierten Platz kämpften.
Ein junges Team
Die Paarung selbst besteht erst seit einem Jahr. Maggy Putjenters vorherige Partnerin Svantje Kramer hatte Ende 2023 beschlossen, ihre aktive Laufbahn zu beenden. Putjenter, die noch viel Energie und Leidenschaft für den Sport hatte, fand in Laura Intemann eine motivierte Partnerin. „Wir sind schon lange befreundet, hatten aber turnerisch noch keine Kontaktpunkte“, berichtete Putjenter. Dank ihrer schnellen Eingewöhnung und dem Aufbau von Vertrauen zum Pferd waren sie in der Lage, sich in kurzer Zeit als Team zu etablieren.
Besonders wichtig für den Erfolg waren die Unterstützung durch Sibylle Schumacher, Dorothee Harries und Svantje Kramer im Hintergrund sowie die Zuverlässigkeit von Culcha Candela R, liebevoll „Carlo“ genannt. „Carlo ist ein super Verlasspferd. Er gibt uns Ruhe und ist unser Garant, dass wir unsere Leistungen abrufen können“, unterstrichen die beiden Landessiegerinnen.
Der Wettkampfverlauf
Im ersten Durchgang der Kür mussten sie sich zunächst mit einer Wertnote von 7,721 und dem sechsten Platz zufrieden geben. Trotz der hohen Ansprüche, die sie an sich selbst stellten, waren die beiden mit dieser Leistung nicht zufrieden: „Wir wussten, wir können das ausführungstechnisch besser“, so Putjenter. Im zweiten Durchgang zeigten sie jedoch Stil und überzeugten die Richter mit einer Wertnote von 8,058, was ihnen den Sprung auf den dritten Platz in diesem Durchgang ermöglichte. Am Ende bedeutete dies Platz vier in der Gesamtwertung, nur 0,11 Punkte hinter dem Bronzeplatz. „Mehr war nicht herauszuholen“, betont das Duo, während sie gleichzeitig mit einer Mischung aus Stolz und Enttäuschung über die knappe Medaille reflektieren: „Aber alle, die auf dem Treppchen sind, gehören dort auch hin.“
Jetzt wenden sich die beiden motivierten Sportlerinnen ihren nächsten Herausforderungen zu: die Nordostdeutsche Meisterschaft in Bremen-Schimmelhof und der Deutsche Voltigierpokal in Aachen. „Darauf freuen wir uns sehr“, erklärten Putjenter und Intemann. Ihre Trainingseinheiten werden also mit viel Fleiß fortgesetzt, da sie auch für diese Turniere große Ambitionen hegen. „Schließlich haben wir auch für diese Turniere gewisse Ambitionen“, fügte das Paar mit einem Augenzwinkern hinzu.
Für eine detailliertere Betrachtung des Wettkampfverlaufs und der Entwicklungen in der Voltigierzene lohnt sich ein Blick auf den ausführlichen Bericht auf www.kreiszeitung.de.