Die Gemeinde Weyhe richtet alljährlich einen besonderen Blick auf die lettische Partnerstadt Madona, indem sie einen Hilfstransport organisiert. Diese Tradition, die nun schon seit über 30 Jahren besteht, fördert nicht nur die Verbindung zwischen den beiden Orten, sondern hilft auch den bedürftigen Menschen in der Region Madona.
Hilfspakete für Bedürftige
Am Freitag, dem 23. August, wird der Verein zur Förderung der Partnerschaft erneut Spenden annehmen. Von 14 bis 17 Uhr können Bürger in der KGS Kirchweyhe Sachspenden wie Kleidung, Geschirr und Spielzeug abgeben. Ein Großteil dieser Güter wird in Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und sogar an Privatpersonen in Madona verteilt. Volker Greulich, ein aktives Mitglied des Fördervereins, betont, dass insbesondere ausgemusterte Rollatoren und Pflegebetten von Weyher Altenheimen zur Verfügung gestellt werden. Solche Angebote sind für die Empfänger in Lettland von unschätzbarem Wert.
Eine Tradition des Gebens
Der Transport am 24. August wird von einem engagierten Team, bestehend aus vier Personen, durchgeführt. Die Lkw sind bereits mit Möbeln und anderen gespendeten Gütern beladen. Adolf Janßen, der die Transporte organisiert, erläutert, dass die Helfer durch Haushaltsauflösungen zusätzlich Sachspenden generieren. Diese Solidarität ist ein starkes Zeichen der Freundschaft zwischen Weyhe und Madona.
Weyher Familien zeigen ihre Verbundenheit
Ein besonderes Angebot für die Weyher Bürger ist die Möglichkeit, auch persönliche Geschenke für die Menschen in Madona aufzugeben. Gegen eine Gebühr von 10 Euro für Mitglieder und 15 Euro für Nicht-Mitglieder können Familien diese Pakete zusammen mit den Hilfsgütern in die lettische Partnerstadt senden.
Unterstützung durch das Deutsche Rote Kreuz
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an der Seite des Vereins zeigt, wie wichtig diese Hilfe ist. Ingrid Söfty, die erste Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Kirchweyhe, erläutert, dass die Unterstützung für die Kollegen in Madona selbstverständlich ist. Diese ehrenamtliche Hilfe verstärkt die Bemühungen, notleidenden Menschen in der Region zu helfen und signalisiert die starke Verbindung zwischen den beiden Gemeinden.
Wirtschaftliche Herausforderungen in Madona
Die Notwendigkeit dieses Hilfstransports ist vor allem auf die schwierige wirtschaftliche Lage in der ländlichen Region um Madona zurückzuführen. Mit wenigen Arbeitsplätzen und einem niedrigen Verdienst müssen viele Menschen täglich um das Nötigste kämpfen. Die Preise für Lebensmittel liegen auf einem Niveau, das mit Deutschland vergleichbar ist, was die Situation zusätzlich erschwert. Angesichts dieser Herausforderungen ist es umso wichtiger, dass die Unterstützung aus Weyhe auch in Zukunft fortgesetzt wird.
Die Partnerschaft zwischen Weyhe und Madona kann als Vorbild für die Solidarität und Zusammenarbeit in Europa gesehen werden. Durch den jährlichen Hilfstransport wird nicht nur Hilfe geleistet, sondern auch eine Brücke zwischen den Kulturen geschlagen, die in diesen schwierigen Zeiten von hoher Bedeutung ist.
– NAG