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Vom Diepholzer Abiturienten zum Vulkanforscher: Dr. Preines spannende Reise

Dr. Jonas Preine, ein ehemaliger Schüler der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz, hielt am 06. September 2024 einen aufschlussreichen Vortrag über seine bahnbrechende Forschung zu maritimen Vulkanen und deren potenziellen Gefahren, die er während seiner internationalen Expeditionsfahrten erlangte, vor rund 100 Zuhörern an seiner alma mater.

In der Welt der Wissenschaft gibt es immer wieder faszinierende Persönlichkeiten, die durch ihre Leidenschaft und Hingabe aufhorchen lassen. Eine solche Person ist Dr. Jonas Preine, ein Absolvent der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz, der nun als Vulkanforscher aktiv ist. Nach seinem Abitur im Jahr 2012 hat er eine bemerkenswerte Reise durch verschiedene Länder und akademische Höhen unternommen, die ihn letztendlich zu seiner gegenwärtigen Forschung über Unterwasservulkane führte. Kürzlich hielt er einen inspirierenden Vortrag an seiner ehemaligen Schule, um sein Wissen und seine Erfahrungen mit den aktuellen Schülern zu teilen.

Vor rund einem Jahr befand sich Dr. Preine in einer anderen Phase seines Lebens. Als Referent der Vortragsreihe „Von der Schule in die Welt“ zurück an der GFS – wo er selbst einst die Schulbank drückte – berichtete er von seiner aufregenden Karriere und den Entdeckungen, die er im Verlauf seiner Forschungen gemacht hat. Ein Publikum von etwa 100 Menschen, darunter Schüler, Lehrer und Eltern, lauschte gebannt den Erzählungen des fünfjährigen Wissenschaftlers.

Der Weg zum Vulkanforscher

Sein Interesse an der Meeresforschung begann jedoch nicht sofort. Zunächst strebte Preine ein Medizinstudium an, doch alles änderte sich, als er in der 11. Klasse an einem Meereswettbewerb teilnahm. Zusammen mit zwei Mitschülerinnen entwickelte er einen sogenannten Manta-Trawl, einen speziellen Fangapparat, um Mikroplastik aus der Nordsee zu sammeln. „Zu dieser Zeit war Mikroplastik in den Meeren noch in den Kinderschuhen“, so Preine. Diese Erfahrung weckte in ihm das Gefühl, dass er in der Forschung etwas bewirken könnte, was letztendlich seinen Kurs im Leben ändern sollte.

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Nach seinem Abitur entschloss sich Preine, erst einmal die Welt zu entdecken, und startete einen Work-and-Travel-Aufenthalt in Neuseeland. Dort erlebte er nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch die faszinierenden Vulkane des Landes, die ihn nachhaltig beeindruckten. „Die Vulkane fand ich so interessant, dass ich sagte: ,Das will ich machen.‘“ Dies führte ihn zu einem Studium der Geophysik und Ozeanographie, wo er seine Leidenschaft für die Forschung auf hoher See weiter verfolgte.

Mit dem Bachelorabschluss in der Tasche, einem Auslandssemester in Island, gefolgt von einem Master und einer Promotion, gilt Dr. Preine jetzt als Experte auf dem Gebiet der marine Vulkanologie. Er berichtet von seinen Expeditionen, die das Herzstück seiner Arbeit bilden. „Die Expeditionsfahrten sind das Faszinierendste, das ich erleben darf. Die Welt an Bord der Schiffe ist eine Parallelwelt, die ich sehr liebe,“ erklärt Preine mit leuchtenden Augen. Bislang blickt er auf 17 Forschungsreisen zurück, verbringend insgesamt ein Jahr und sechs Monate auf See, was er als großes Privileg betrachtet.

Erkenntnisse über Santorini

Eine seiner bislang prägnantesten Entdeckungen bezieht sich auf die vulkanischen Aktivitäten rund um die berühmte griechische Insel Santorini. Dr. Preine konnte allerdings zeigen, dass diese Vulkane eine viel größere Gefahr darstellen, als früher angenommen wurde. Durch seine Studien nachweisen zu können, dass es im Jahr 726 eine bisher „verlorene Eruption“ gab, fügt einen neuen Schattensatz zur Forschung hinzu. „Unsere Archive sind blind für flachmarine Eruptionen“, erklärt Preine, unterstreicht jedoch gleichzeitig, dass dies nicht bedeutet, die Einwohner Santorinis sollten in ständiger Angst leben. Es ist lediglich ein Aufruf, den Risikofaktor ernst zu nehmen, um möglicherweise künftige Gefahren rechtzeitig zu erkennen.

Die Vortragsreihe, in deren Rahmen Preine sprach, wurde vom ehemaligen Lehrer Manfred Redetzky initiiert. Er beobachtete das Engagement des Wissenschaftlers und empfand es als wichtig, anderen Schülern einen Einblick in die Karrieren junger Absolventen zu gewähren, die außergewöhnliche Wege eingeschlagen haben. „Jonas Preine ist ein Pionier“, stellt Redetzky klar, als er über die Gründe spricht, warum er ihn eingeladen hat. Besonders beeindruckend ist, wie seine Leidenschaft für die Forschung und sein unermüdlicher Antrieb ihn dorthin gebracht haben, wo er jetzt steht.

Vor allem die Schulleiterin Lars Buse merkte während des Vortrags an, dass Dr. Preines Geschichte als Inspiration für die gegenwärtigen Schüler dienen sollte. „Ich hoffe, dass ihr alle etwas findet, was euch erfüllt, so wie es diese Arbeit Jonas erfüllt,“ sagte er und ermutigte die Schüler, ihre eigenen Leidenschaften zu verfolgen und nie aufzugeben.

– NAG

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