In Twistringen gibt es aufregende Neuigkeiten zum Bürgerbusprojekt: Die geplanten Haltestellen haben nun die geforderten Sicherheitsprüfungen durchlaufen und erhalten grünes Licht. Diese Entwicklung ist ein weiterer Schritt in Richtung eines verlässlichen öffentlichen Nahverkehrs, der bald für die Bürger zur Verfügung stehen soll. Dennoch gibt es einige Hürden, die der Bürgerbusverein noch überwinden muss, insbesondere bezüglich seiner formalen Eintragung.
Die Überprüfung der Bushaltestellen fand am Dienstag statt, als ein Team aus Vertretern der Stadt, der Polizei und des Zweckverbands Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) gemeinsam die Standorte inspizierte. „Die meisten Haltestellen sind bereits vorhanden und unschädlich“, schilderte Lydia Geerken, die für die Stadtentwicklung verantwortlich ist. Ihre Ausführungen betonen, dass es sich vor allem um zehn neue Haltestellen handelt, die errichtet werden sollen. Sicherheitsaspekte wie barrierefreier Zugang und sichere Ausstiegsmöglichkeiten standen im Vordergrund der Begehung.
Herausforderungen bei der Vereinsgründung
Auf der anderen Seite ist der Bürgerbusverein noch nicht offiziell eingetragen, was für seinen Vorsitzenden Uwe Morawski Problem bedeutet. „Das hält alles auf“, sagt Morawski frustriert über die Wartezeit von vier Monaten beim zuständigen Amtsgericht in Walsrode. Ohne die Eintragung als Verein kann die Gruppe keine Fördergelder beantragen, die jedoch unbedingt nötig sind, um den Betrieb des Bürgerbusses zu finanzieren.
Lydia Geerken erklärt weiter, dass die Eintragung als Voraussetzung für die Erlangung von Fördergeldern gilt. Die niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) benötigt diese Zustimmung, um einen Zuwendungsbescheid auszustellen, der für ein Taxi-Busprojekt durchaus relevant ist. Hochgerechnet könnten bis zu 100.000 Euro an Fördergeldern fließen. Dabei wäre der Zuschuss für die Betriebskosten bei 75 Prozent.
Die Eintragung des Vereins könnte nun in den kommenden Wochen abgeschlossen werden, da noch einige wichtige Dokumente fehlen. „Wir warten noch auf den endgültigen Netzplan“, erklärt Geerken. Damit könnte der Startschuss für den Bürgerbus im ersten Quartal 2025 in Twistringen fallen.
Die Vorbereitungen für den Bürgerbus nehmen allerdings bereits Formen an. So mussten für die Anschaffung des Fahrzeugs mehrere Angebote eingeholt werden, wobei die Entscheidung auf ein günstigeres Modell der Marke Mercedes fiel. Diese Zusammenarbeit mit Borchers Reisen ist wichtig, da der Bus auf deren Gelände abgestellt und auch betankt werden kann. Die Werkstatt von Borchers ist auf Mercedes-Fahrzeuge ausgerichtet, was für die Instandhaltung von Vorteil ist.
Ein weiterer positiver Punkt ist, dass die Gemeinde bereits 20 ehrenamtliche Fahrer gefunden hat. Geerken ist jedoch auf der Suche nach zusätzlichen Helfern, um das Serviceangebot breit aufzustellen. Interessierte werden ermutigt, sich bei ihr zu melden.
Die Bürgerbus-Webseite befindet sich aktuell im Aufbau und soll online gehen, sobald der Verein eingetragen ist. Dies könnte dazu beitragen, das Projekt noch transparenter zu machen und die Bürger über Neuigkeiten zu informieren.
Insgesamt zeigt die Fortschrittskurve bei der Planung des Bürgerbusses in Twistringen sowohl positive Entwicklungen als auch Herausforderungen. Die Beteiligten arbeiten weiter mit Nachdruck daran, die letzten Hürden zu nehmen, um den Bürgerbus zum Leben zu erwecken. Für weitere Informationen zur aktuellen Situation und Entwicklungen empfehlen wir einen Blick auf die Berichterstattung von www.kreiszeitung.de.