Die Sanierung des Jugendtreffs No Moor in Moordeich nimmt nun endlich Fahrt auf, nachdem der Baustart aufgrund eines erhöhten Grundwasserspiegels verzögert worden war. Nach den jüngsten Fortschritten besteht die Hoffnung, dass die Arbeiten bis Ende November 2024 abgeschlossen werden können. Die Wiedereröffnung des beliebten Treffpunkts wird für Anfang 2025 angestrebt.
In der künftigen Planung soll der Jugendtreff nicht nur in neuem Glanz erstrahlen, sondern auch besser gegen Starkregenereignisse gewappnet sein. Vor dem Hintergrund der Schäden, die durch Starkregen und Anstieg des Grundwassers im Jahr 2023 verursacht wurden, wurde ein umfassendes Renovierungs- und Sicherheitskonzept entwickelt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Räumlichkeiten nachhaltiger zu gestalten und den Nutzern mehr Komfort zu bieten.
Neues Wassermanagement und verbesserte Raumaufteilung
Hayo Wilken, der für die Bauunterhaltung zuständige Ansprechpartner, betont, dass die Sanierung mehr als nur kosmetische Änderungen beinhaltet. Vor allem die Anpassungen an der Gebäudetechnik sind entscheidend: Ein neu installiertes Wasserhaltungssystem wird sicherstellen, dass Wasser bei Starkregen mittels Pumpen abgeleitet wird. Dies geschieht durch Drainageleitungen, die zu einem Sammelschacht führen, ergänzt durch ein Notstromaggregat, das im Falle eines Stromausfalls die Pumpen am Laufen hält.
Die räumliche Umgestaltung des Jugendtreffs wird ebenfalls als Vorteil angesehen. Jennifer Hormann, die Leiterin des Teams Jugend, erklärt, dass der „Café-Bereich“ nun größer und offener gestaltet wird und der frühere PC-Raum zu einem Sozial- und Besprechungsraum umfunktioniert wird. Diese Anpassungen sind dem Wandel der Nutzung geschuldet: Viele Jugendliche bringen ihre eigenen Laptops mit, sodass klassische Computerarbeitsplätze weniger gefragt sind.
Vor der eigentlichen Sanierung stand jedoch die Herausforderung, den Grundwasserspiegel abzusenken – ein Prozess, der sich verzögerte. Wilken erklärt, dass technische Probleme dazu führten, dass der ursprüngliche Zeitplan einige Wochen zurückgeworfen wurde. Dennoch wurden die Arbeiten im Innenausbau vorgezogen, sodass man nun gut im Zeitplan liegen sollte.
Fokus auf Barrierefreiheit und Nutzerbedürfnisse
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Sanierung ist die Schaffung von barrierefreien Toiletten, die zuvor nicht vorhanden waren. Diese neuen Einrichtungen sollen sowohl den Besuchern als auch den Mitarbeitern zugutekommen. Die Gemeinde hat außerdem Wände und Böden auf Schimmelbildung überprüfen lassen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen. Geplant sind ebenfalls frische Anstriche, um die Räume einladender zu gestalten.
Die Vorfreude auf die Wiedereröffnung wächst: Um den Tag zu feiern, plant die Gemeinde eine große Party. Ein Highlight ist das „Mini-No-Moor“, das interimistisch in einem Klassenraum der Lise-Meitner-Schule untergebracht ist und bereits gut angenommen wird. Während die Bauarbeiten liefen, zeigt sich Wilken erfreut über die harmonische Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Schule und hebt hervor, dass die Belastung während des Schulbetriebs gut gemeistert werden konnte.
Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 470.000 Euro, wobei Wilken darauf hinweist, dass sie im geplanten Kostenrahmen liegen. Die Gemeinde blickt optimistisch auf die baldige Fertigstellung und die Eröffnung, die nach den Weihnachtsferien 2024 stattfinden soll.