DiepholzProminent

Neues Naturschutzgebiet „Barnstorfer Moor“: Hoffnung für Hochmoore!

Ein neuer Hoffnungsschimmer für die Natur: Im Landkreis Diepholz soll das Barnstorfer Moor als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden, um die einzigartigen Hochmoorlebensräume zu revitalisieren und bedrohte Tierarten zu schützen – ein entscheidender Schritt für die Umwelt!

Im Landkreis Diepholz bahnt sich die Ausweisung eines neuen Naturschutzgebiets an, das als „Barnstorfer Moor“ bezeichnet wird. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, einen erheblichen Teil eines renommierten Moorkomplexes im Gebiet der Samtgemeinde Barnstorf zu schützen. Die Idee ist nicht nur ökologisch bedeutsam, sondern auch ein Schritt in Richtung nachhaltiger Naturschutz, da das Gebiet ein großes Potenzial für die Erneuerung von Hochmoorlebensräumen in sich birgt.

Das geplante Naturschutzgebiet liegt im Dreieck zwischen Barnstorf und den Nachbarkreisen Vechta und Lohne. Hier erstreckt sich eine weitläufige Moorlandschaft innerhalb der Diepholzer Moorniederung. Ein Teil dieses Moores, das sogenannte Goldenstedter Moor, ist bereits seit 1987 unter Schutz und hat eine Ausdehnung von rund 640 Hektar. Im Gegensatz dazu sind die Moorflächen im Landkreis Diepholz bisher nur in kleineren Bereichen, wie dem Boller Moor und Drebberschen Moor, geschützt. Die nun angestrebte Ausweisung soll diesen Zustand ändern und die noch ungeschützten Flächen in den Naturschutz einbeziehen.

Details zum Projektschutzgebiet

Kurze Werbeeinblendung

Im Rahmen dieser Ausweisung wird eine Gesamtfläche von ungefähr 2.473 Hektar berücksichtigt, die bereits bestehenden Schutzgebiete wie das Goldenstedter Moor, das Boller Moor sowie das Drebbersche Moor umfasst. Diese Flächen sind besonders wertvoll, da sie kohlenstoffreiche Böden bieten, die für die Programme zur Renaturierung von Moorlandschaften in Niedersachsen relevant sind.

Besonders auffällig ist, dass die westliche Teilfläche des Barnstorfer Moores weiterhin durch industriellen Torfabbau geprägt ist. Jedoch existieren bereits inkrementelle Maßnahmen zur Renaturierung, die sich auf ehemalige Abbauflächen konzentrieren. Ziel ist es, torfbildende Vegetation ansiedeln, insbesondere Torfmoose, die entscheidend für die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts im Moor sind.

Die östliche Teilfläche ist ebenfalls von Torfabbau betroffen, während die gesamte Moorlandschaft durch eine Vielzahl von hochmoortypischen Lebensgemeinschaften charakterisiert ist. Unter diesen Lebensgemeinschaften finden sich zahlreiche seltene und empfindliche Brutvögel, darunter Rotschenkel, Kiebitze und Feldlerchen. Die Flora und Fauna könnten von dieser Renaturierung erheblich profitieren.

Aktuell gibt es nur wenig landwirtschaftliche Nutzung in dem geplanten Schutzgebiet. Lediglich etwa 2,96 Hektar sind als Grünland ausgewiesen, während Ackernutzung ganz ausgeschlossen ist. Auch hier wird darauf geachtet, dass die Eigentümer der Flächen weiterhin ihre Bodennutzung, im Rahmen des Naturschutzes, ausüben können.

Die Planung des Naturschutzgebiets ist eine Antwort auf die Herausforderung, die durch frühere landwirtschaftliche und industrielle Aktivitäten entstanden ist. Es besteht ein dringender Bedarf, die verbleibenden Moore zu revitalisieren, die durch entwässernde Maßnahmen im vergangenen Jahrhundert stark beeinträchtigt wurden. Die Hervorhebung der ökologischen Verantwortung ist hier zentral, denn die Wiederherstellung dieser Lebensräume ist nicht nur ein Beitrag zur Biodiversität, sondern auch zum Klimaschutz.

Um weitere Informationen zu erhalten, können Interessierte die Bekanntmachung der Samtgemeinde Barnstorf und die aktuellen Berichte des Landkreises Diepholz konsultieren, um die Planungen und deren Hintergründe besser kennenzulernen. Die Entwicklung zu einem neuen Schutzgebiet im Barnstorfer Moor ist ein vielversprechender Schritt und könnte einen bedeutenden Einfluss auf die kommende Naturschutzpolitik in Niedersachsen haben. Die Aufmerksamkeit, die diesem Projekt gilt, könnte auch die Bedeutung von Mooren in unserer Umwelt aufbrechen und ein Bewusstsein schaffen, wie wichtig diese Lebensräume für unsere Biodiversität sind.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"