In Lembruch brodelt es! Die Seestraße, der Hauptzugang zum Dümmer, steht 2025 vor einem großen Umbau. Doch die Gemeinde muss tief in die Tasche greifen: 148.000 Euro werden benötigt, um die unter der Straße verlaufenden Kanäle zu sanieren. Ein finanzielles Dilemma, denn die Samtgemeinde Lemförde hat kein Geld mehr und bittet die Gemeinde um Unterstützung. Der Gemeinderat hat dem Antrag zugestimmt, allerdings „mit Zähneknirschen“, wie Ortsbürgermeister Michael Macke betont.
Die Situation ist angespannt: Die Samtgemeinde ist eigentlich für die Kanäle zuständig, doch die leeren Kassen zwingen Lembruch, selbst zu zahlen, um nicht in der Zukunft die frisch ausgebaute Straße wieder aufreißen zu müssen. „Das wäre das größere Übel“, sagt Macke. Und die Frage bleibt: Kommen die 148.000 Euro jemals zurück? Samtgemeindebürgermeister Lars Mentrup ist skeptisch und glaubt nicht daran.
Wichtige Entscheidungen im Rat
Doch das ist nicht alles! Lembruch hat beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den vierten Platz belegt und erhält dafür 1.750 Euro, die nun für die Jugendarbeit verwendet werden sollen. Zudem hat der Gemeinderat einheitliche Hebesätze für die Grundsteuer beschlossen, die von 400 auf 345 Prozent sinken. Die Gewerbesteuer bleibt stabil bei 415 Prozent. Ein Antrag auf individuelle Bewertungen wurde abgelehnt, Steuerpflichtige müssen sich an das Finanzamt wenden.
Die Verwaltung arbeitet zudem intensiv an der Anerkennung als „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Doch Geduld ist gefragt, da die notwendigen Gutachten noch ausstehen. Mentrup warnt die Mitgliedsgemeinden: Größere Projekte sollten nicht mehr auf die Samtgemeinde hoffen, denn die finanzielle Lage ist angespannt. Und während die Bauarbeiten an der Seestraße voranschreiten, bleibt das geplante Hotel am Dümmer ein ungewisses Projekt, das noch auf sich warten lässt.