Die Alzheimerkrankheit und andere Demenzerkrankungen haben in Deutschland eine besorgniserregende Verbreitung erreicht, mit rund 1,8 Millionen Betroffenen. Angesichts dieser alarmierenden Zahl plant der Verein Pro Dem am 18. Oktober einen Informations- und Aufklärungstag im Rathaus Stuhr. Diese Initiative soll dazu beitragen, Menschen dabei zu unterstützen, besser mit Demenz umzugehen und sich über Hilfsangebote zu informieren.
In der täglichen Praxis können schon kleine Gedächtnislücken wie das Vergessen von Namen oder das Verlegen von Schlüsseln tiefgehende Sorgen über mögliche Demenzerkrankungen auslösen. Die Realität ist, dass nur ein Teil dieser Anzeichen tatsächlich mit einer cerebralen Störung verbunden ist. Dennoch bleibt die Diagnose Demenz für viele Familien ein emotionaler Schock. Lilja Helms von Pro Dem betont, dass der rege Anstieg an Anfragen nach Unterstützung und Beratung nach dem derzeitigen demografischen Wandel nicht zu übersehen ist.
Infotag in Stuhr
Der Informations-Tag, der in der Blockener Straße 6 im Rathaus stattfindet, ist für alle Interessierten offen. Insbesondere Menschen mit Demenz und deren Angehörige sind herzlich eingeladen. „Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich“, fügte Helms hinzu. Von 11 bis 17 Uhr erwarten die Veranstalter verschiedene Vorträge, die sich mit der Demenzform und Möglichkeiten der Pflege befassen. So wird unter anderem das Thema „Demenz verstehen – den Alltag erleichtern!“ behandelt, was für viele ein essenzieller Einstieg sein könnte.
Die erste Sitzung beginnt um 11.15 Uhr und erstreckt sich bis zum späten Nachmittag mit Vorträgen, die praktische Informationen und neue Erkenntnisse über Demenz bieten. Auch die Unterstützung durch die Pflegeversicherung wird thematisiert – eine wichtige Thematik für viele betroffene Familien.
Ein besonders interaktives Element bietet der Demenz-Parcours. Hier können Teilnehmer selbst erleben, wie es sich anfühlt, wenn alltägliche Handlungen nicht mehr problemlos umgesetzt werden können – ein Erlebnis, das Empathie und Verständnis fördern soll. Laut Helms ist es wichtig, diese Emotionen nachzuvollziehen, um das Leben mit Demenz leichter zu gestalten.
Ein weiteres Highlight sind die Informationsstände, an denen regionale Organisationen und Hilfsdienste, wie der Weser Pflegedienst und die Kontaktstelle für Selbsthilfe, für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen. Dies bietet nicht nur eine Plattform für Expertisen, sondern auch für den Austausch von Erfahrungen und Sorgen.
Solche Veranstaltungen sind unerlässlich, da sie oft als Brücke fungieren, um das Wissen über Demenz in der Bevölkerung zu verbessern und die betroffenen Familien besser zu unterstützen. Pro Dem setzt sich leidenschaftlich dafür ein, die Herausforderungen, die mit dieser Erkrankung verbunden sind, zu beleuchten und Hilfsangebote sichtbar zu machen.
Bei Fragen oder zur Kontaktaufnahme können Interessierte Pro Dem unter 0421/8983344 oder per E-Mail erreichen. Mehr Informationen sind auch in einem aktuellen Artikel auf www.kreiszeitung.de nachzulesen.