In einem bewegenden Akt des Gedenkens versammelten sich am Ehrenmal „Am Heldenhain“ in Diepholz zahlreiche Soldaten, Vertreter der Stadtverwaltung, Feuerwehr und lokale Vereine, um den Volkstrauertag zu begehen. Oberst Volker Benz, Kommandeur des Waffensystemunterstützungszentrums 2, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des gemeinsamen Gedenkens für Frieden und Versöhnung. „Das gemeinsame Gedenken ist ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg zu gegenseitigem Respekt“, erklärte er eindringlich.
Benz erinnerte an die entscheidenden Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, insbesondere die Landung der Alliierten in der Normandie und den Warschauer Aufstand im Jahr 1944. Diese Momente stehen symbolisch für den Mut und die Entschlossenheit, die in dunklen Zeiten notwendig sind. „Wir müssen die Vergangenheit nicht nur aus deutscher Perspektive betrachten, sondern auch die Erinnerungen unserer europäischen Partner berücksichtigen“, mahnte er. Der Oberst unterstrich, dass die Lehren aus der Geschichte uns dazu ermutigen sollten, die Fehler der Vorfahren nicht zu wiederholen.
Ein Appell für die Zukunft
Superintendent Marten Lensch würdigte in seiner Rede das Grundgesetz und dessen fundamentale Werte. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, stellte er fest und wies darauf hin, dass dieser Grundsatz in der heutigen Weltpolitik nicht selbstverständlich sei. Lensch kritisierte die wachsende Tendenz von Parteien, die Rassismus und Fremdenfeindlichkeit fördern, und appellierte an die Anwesenden, die Werte von Freiheit und Demokratie zu bewahren.
Gemeinsam legten Oberst Benz und Bürgermeister Florian Marré zwei Kränze nieder, während die Zeremonie musikalisch von Christian Brebeck auf der Trompete begleitet wurde. In ganz Diepholz fanden ähnliche Gedenkfeiern statt, bei denen die Erinnerung an die Gefallenen und die Verantwortung für die Zukunft im Mittelpunkt standen. „Wir dürfen nicht nachlassen, uns für eine Welt einzusetzen, in der Respekt, Toleranz und Menschlichkeit herrschen“, schloss Benz seine bewegende Ansprache.
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