Diepholz

Friedhelm Hartkamp: 25 Jahre unermüdliche Hilfsaktionen für Osteuropa!

Friedhelm Hartkamp aus Groß Lessen bricht in der Nacht zu Montag zu seiner 30. Hilfstransport-Tour nach Litauen auf – ein bewegendes Jubiläum nach 25 Jahren unermüdlicher Hilfe für bedürftige Kinder und Familien in Osteuropa, unterstützt von zahlreichen Spendern und Helfern!

Ein bemerkenswertes Ereignis steht bevor: Friedhelm Hartkamp, der seit 25 Jahren unermüdlich Hilfstransporte nach Osteuropa organisiert, startet in der Nacht zu Montag seine bereits 30. Fuhre. Der Transport beginnt um Mitternacht aus Groß Lessen und ist nicht nur ein Jubiläum, sondern auch ein Zeichen für beständige Solidarität mit bedürftigen Menschen in Litauen. Hartkamp, der oft vonmitstreitern unterstützt wird, hat sich in den Jahren zu einer Schlüsselfigur in der Logistik von Hilfsgütern entwickelt.

Die Wurzeln dieser Initiative liegen in einem einprägsamen Erlebnis: 1999 berichteten der frühere Pastor Erhard Wolfram und seine Frau Luise von den alarmierenden sozialen Bedingungen in Kaliningrad. Hartkamp organisierte daraufhin den ersten Transport nach Russland, unterstützt von Walter Link, einem damaligen Bundestagsabgeordneten. Während seiner ersten vier Transporte kämpfte er oft gegen bürokratische Hürden, die dazu führten, dass die Transporter mehrfach stundenlang an Grenzübergängen aufgehalten wurden.

Erweiterung der Hilfsprojekte

Sein Engagement führte schließlich zu neuen Kooperationen und einem breiteren Netzwerk. Hartkamp begleitete 2003 eine Gruppe von Feuerwehrmännern, die ein Feuerwehrfahrzeug in die litauische Partnergemeinde Joniskis brachten. Daraus entwickelten sich nachhaltige Beziehungen zu mehreren Kommunen in Litauen, insbesondere zu einem Kinderheim in Sakiai, das seit seiner Gründung im Jahr 2005 425 Kinder und Jugendliche aufgenommen hat. Diese Einrichtung hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und bietet nun auch Tagesbetreuung und eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen an.

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Für den bevorstehenden Transport sind zahlreiche Güter vorgesehen, die händeringend benötigt werden. Die Müllers Sule Carré GmbH hat Möbel und Geschenke gespendet, die in der Werkstatt für den Weiterverkauf aufbereitet werden. Für die Beschäftigten in Litauen ist dies unverzichtbar, denn die finanzielle Lage ist dürftig. Ein Beispiel: Die Leiterin eines Kinderheims verdient nur 700 Euro im Monat, was in Litauen eine enorme Herausforderung darstellt.

Helfer und Unterstützer bringen den Transport zum Laufen. Zwei Lkw von Gerdes+Landwehr sowie inTime Express Logistik GmbH aus Hannover stehen bereit, die von erfahrenen Fahrern gelenkt werden. Hartkamp selbst ist im Team unverzichtbar und wird von seiner Familie sowie vielen freiwilligen Helfern unterstützt, die bereits bei vorherigen Transporten mitgewirkt haben. „Alle, die einmal mitgefahren sind, sind begeistert und stehen hinter der Arbeit“, betont Hartkamp.

Beeindruckende Bilanz und Ausblick

Die bisherigen Transporte haben eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen: insgesamt 180.000 Euro Kosten pro Transport sowie eine Gesamtstrecke von 240.000 Kilometern. In 29 Transporten wurden Hilfsgüter im Wert von etwa 600.000 Euro geliefert. Für die Empfänger sind diese Second-Hand-Güter von unschätzbarem Wert, da sie oft in der Lage sind, grundlegende Bedürfnisse zu befriedigen.

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Hartkamp plant, seine Transporte weiterhin für ein paar Jahre zu organisieren, gesteht jedoch, dass die Suche nach einem geeigneten Nachfolger eine Herausforderung darstellt. Es ist eine Taten, die ihn über das gesamte Jahr beschäftigt; ein Nachfolger in Sicht? „Da sehe ich keinen, der bereit wäre zu investieren“, sagt der 70-Jährige nachdenklich. Doch solange Hartkamp die Kraft hat, wird er seine wertvolle Arbeit fortsetzen, die das Leben vieler Menschen in Litauen verbessert. Informationen über die Transporte und Spendenaktionen sind regelmäßig auf der Webseite zu finden: www.kreiszeitung.de.

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