Diepholz

Freibad in Diepholz: 1.255 Unterschriften für den Erhalt!

In Diepholz haben 1.255 Bürger eine Petition für den Erhalt des Freibads übergeben, die Bürgermeister Florian Marré entgegen nahm, während etwa 70 Unterstützer friedlich für ihre Schwimmtradition protestierten, und somit ein starkes Zeichen gegen die Pläne für ein „Allwetterbad“ setzten!

In Diepholz hat die Bürgerinitiative zur Erhaltung des örtlichen Freibads mit einer bemerkenswerten Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Am gestrigen Nachmittag übergaben die Petenten, Martina Volbert und Angela Bredemeyer, dem Bürgermeister Florian Marré eine eindrucksvolle Liste von 1.255 Unterschriften, die die Unterstützung der Bevölkerung für den Erhalt des Freibads belegt. Bei der Übergabe versammelten sich etwa 60 bis 70 Menschen vor dem Rathaus, um friedlich ihre Meinung zu äußern und gegen die geplanten Umbaumaßnahmen für ein „Allwetterbad“ zu protestieren.

Die beiden Petenten betonten, wie wichtig es ihnen sei, dass insbesondere das 50-Meter-Becken sowie das Sprungturmbecken erhalten bleiben. Bredemeyer fügte hinzu, dass es von zentraler Bedeutung sei, dass das Anliegen der Bürger ernst genommen werde. Bürgermeister Marré wollte diese Bemühungen nicht unkommentiert lassen und zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Bürger für ein lokal bedeutendes Thema. „Das ist ein starkes Votum“, erklärte er und hob hervor, dass es großartig sei, wenn sich Menschen für ihre Gemeinde engagieren.

Politische Meinungsverschiedenheiten

Die politische Diskussion rund um das geplante „Allwetterbad“ im Müntepark zeigt jedoch eine andere Seite des Themas. Während die Mehrheit des Stadtrats für den Bau des neuen Bades plädiert, fordern vor allem die ehemaligen und aktuellen Stammgäste des Freibads dessen Erhalt. „Wir sind im Moment in der politischen Diskussion des finanziell Machbaren und befinden uns im Zwiespalt zwischen Wunsch und Wirklichkeit“, so Marré. Diese unterschiedlichen Ansichten wurden bei der Übergabe der Petition deutlich und spiegeln die gespaltene Meinung in der Stadt wider.

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Die Online-Petition, die zwischen dem 25. August und dem 9. September lief, erhielt 1.255 Unterstützer, darunter 752 aus Diepholz. Auf der Webseite der Petition erklärte Volbert, dass das Engagement der Bürger zeigt, wie wichtig das Freibad für die Gemeinschaft ist. Die Petenten haben außerdem zur Teilnahme an der öffentlichen Stadtratssitzung am 11. September aufgerufen, um die Wichtigkeit des Freibads zu unterstreichen. Je mehr Menschen teilnehmen, desto deutlicher wird das Anliegen wahrgenommen.

Stellungnahmen der Ratsmitglieder

In Vorbereitung auf die Petition hatten Bredemeyer und Volbert zahlreiche aktuelle und ehemalige Ratsmitglieder kontaktiert und um Stellungnahmen gebeten. Während es keine Rückmeldungen von den Mitgliedern der CDU oder FDP gab, positionierten sich mehrere Vertreter von SPD und Grünen klar für das Anliegen der Petition. Der Wunsch nach einer öffentlichen Anhörung im Rat wurde ebenfalls geäußert, doch die Zahl der Unterstützer reicht nicht aus, um eine Mehrheitsentscheidung herbeizuführen.

Interessanterweise kamen im Rahmen der Petition auch Unterschriften von außerhalb Deutschlands, darunter je eine aus Österreich, der Schweiz und den USA. Statistisch gesehen wurden täglich etwa 73 neue Unterschriften gesammelt, und fast 53 Prozent der Unterstützer gaben an, direkt von dem Freibad betroffen zu sein. Viele haben auch Interesse an gemeinsamen Aktionen zur Unterstützung gezeigt.

Die Bürgerination zeigt eindrücklich, wie sehr der soziale Aspekt und das Zusammengehörigkeitsgefühl für die Anwohner von Bedeutung sind. Fast 492 Kommentare waren auf der Petition verzeichnet, die sich größtenteils gegen die laufenden Planungen für das „Allwetterbad“ richten. Die nächsten Schritte im Prozess und die Reaktionen der Stadtverwaltung bleiben abzuwarten, während sich die Bürger weiterhin für die Erhaltung ihrer Schwimmstätte einsetzen.

Mehr Informationen zu dieser bewegenden Petition und den politischen Entwicklungen in Diepholz finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.kreiszeitung.de.

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