Eine frische Brise weht durch die Fußgängerzone in Diepholz. Die offizielle Einweihung der neuen Fußgängerzone fand am Mittwochabend statt und Bürgermeister Florian Marré lobte das gelungene Konzept. Optisch hat der neu gestaltete Bereich, in dem nun keine Autos mehr fahren, viele positive Reaktionen ausgelöst. Sowohl Geschäftsinhaber als auch Bürger schätzen das ansprechendere Ambiente, das die Innenstadt nun bietet.
Die Meinungen von Einzelhändlern sind überwiegend positiv. Vittorio De Martin, der Betreiber eines Eiscafés, hebt hervor: „Natürlich ist es jetzt viel schöner hier als vorher.“ Dirk Ahrens, Inhaber eines Juweliergeschäfts, schwärmt von der neuen Aufgeräumtheit und der hervorragenden Beleuchtung. Auch Henriette Winterstein, Verkäuferin bei einem Schuhladen, merkt an: „Es ist alles super positiv. Die Fußgängerzone gefällt uns allen.“
Optimierung der Umgebung für mehr Lebensqualität
Die Veränderungen in der Fußgängerzone sind offensichtlich. Viele Bürger äußern sich positiv über die neue Gestaltung. Tony Cross beschreibt, wie die Straße nun viel breiter wirkt und Dagmar Ullrich nennt die Erneuerung eine „echte Bereicherung“. Von einer erhöhten Barrierefreiheit profitiert eine breite Publikumsschicht.
Auch bei Gästen von außerhalb gibt es Lob. Die Kölnerin Annika, die auf ihrer Durchreise in Diepholz Halt macht, findet die Fußgängerzone „super gemütlich“ und lobt die Anordnung der Sitzgelegenheiten. Dennoch bemerkt sie, dass es bei so gutem Wetter ein wenig leblos wirkt, was den Ladenleerstand thematisiert.
Die Herausforderung des Ladenleerstands
Ein zentrales Anliegen vieler Geschäftsinhaber und Bürger ist der Leerstand in der Innenstadt. Vittorio De Martin weist darauf hin, dass die Schließung von „C&A“ negative Auswirkungen auf sein Geschäft hatte, da dadurch weniger Kunden in die Fußgängerzone strömten. Die Einigkeit unter den Händlern ist groß, wenn es darum geht, die Fußgängerzone wieder zu beleben. Jedoch bleibt die Frage offen, wie dies erreicht werden kann.
„Wenn wir mehr Gastronomie hätten, wäre das eine tolle Sache“, meint Dirk Ahrens, und auch Sebastian Hering, ein Bürger, stimmt zu. Er glaubt, dass neue gastronomische Angebote nicht nur neuen Schwung in die Innenstadt bringen würden. Henriette Winterstein stellt klar, dass die Stadt für den Leerstand nicht verantwortlich ist und fordert mehr Geschäfte.
Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten äußern viele die Hoffnung auf eine positive Wende. Dirk Ahrens ist zuversichtlich, dass die Neugestaltung der Fußgängerzone die Innenstadt für neue Geschäfte attraktiver macht. „Die Hoffnung, dass hier jemand Neues ansässig wird, ist jetzt größer“, sagt er. Dagmar Ullrich und Tony Cross teilen diese positive Einstellung und hoffen, dass bald mehr Läden eröffnet werden.
Wie sehr die neue Fußgängerzone den Einzelhandel beleben kann, bleibt abzuwarten. Dirk Ahrens betont, dass die Zeit zeigen muss, ob die Bürger den Einzelhandel annehmen werden, der bereits besteht. Vittorio De Martin hält es für sinnvoll, die Entwicklungen bis Sommer 2025 zu beobachten, um daraus Rückschlüsse ziehen zu können. „Es gibt schon jetzt einige Anzeichen, dass mehr Leute kommen“, so De Martin, „aber es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend anhält.“