In Weyhe, einer Gemeinde im Landkreis Diepholz, äußern Anwohner immer häufiger ihren Unmut über die rasanten Geschwindigkeiten, mit denen Autofahrer auf den Durchfahrtsstrassen unterwegs sind. Immer wieder berichten sie von gefährlichen Situationen und überhöhten Geschwindigkeiten, besonders auf den Landes- und Bundesstraßen. Diese Bedenken wurden zuletzt im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum neuen Lärmaktionsplan der Gemeinde laut. Uwe Schröder und Renate Beneke, Anwohner an der Bundesstraße 6 und der Sudweyher Straße, fordern eine verstärkte Geschwindigkeitsüberwachung in ihrer Nachbarschaft.
Mit ihrem Anliegen haben die beiden Anwohner Gehör gefunden; zwei Fraktionen im Gemeinderat unterstützen die Idee, mehr Geschwindigkeitskontrollen zu installieren. Trotz der rechtlichen Einschränkungen, die sich ergeben, weil es sich um übergeordnete Verkehrsstraßen handelt, haben die politischen Vertreter signalisiert, dass sie sich intensiv mit dem Thema befassen wollen.
Politische Unterstützung für Geschwindigkeitskontrollen
Auf Anregung von Claus-Peter Wessel, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, will die Partei Gespräche mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie dem Landkreis Diepholz führen. Ziel ist es, zu klären, welche Voraussetzungen für die Einrichtung weiterer stationärer Blitzer in Weyhe nötig sind. Wessel betont dabei die Wichtigkeit der Einbindung der Anwohner in diese Diskussion. Auch die SPD signalisiert Unterstützung und verlangt mehr mobile Geschwindigkeitskontrollen sowie die Aufstellung stationärer Blitzanlagen an festgelegten Gefahrenpunkten.
Die SPD-Fraktion unterstreicht, dass es bei diesen Forderungen nicht darum gehe, Bußgelder zu generieren, sondern die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Rainer Zottmann von der SPD hebt hervor, dass gerade die neu eingeführten „Blitzer-Anhänger“ des Landkreises Diepholz eine vielversprechende Lösung darstellen könnten, da sie flexibel an den Problemstellen installiert werden können.
Dringlichkeit der Geschwindigkeitsüberwachung
Die Anwohner berichten, dass es insbesondere auf der Sudweyher Straße häufig wie auf einer Rennstrecke zugeht. Renate Beneke beschreibt, dass es in den Abendstunden nicht ungewöhnlich sei, dass Geschwindigkeiten von 80 bis 100 km/h überschritten werden. Ihre Beobachtungen zeigen, dass insbesondere der Verkehr, der in Richtung Barrien unterwegs ist, oft mit überhöhten Geschwindigkeiten nach der 30er-Zone vor dem Kindergarten und der Schule beschleunigt.
Beneke hatte bereits Kontakt mit den zuständigen Behörden aufgenommen, um einen stationären Blitzer für ihre Straße zu beantragen. Allerdings wurde ihr stets mitgeteilt, dass dort nicht genügend Unfälle passieren würden, um einen solchen Blitzer zu rechtfertigen. Das sorgt für Frustration unter den Anwohnern, zumal diese Strecke auch als Schulweg zur KGS Kirchweyhe dient.
Aktuell plant die Gemeinde Weyhe keine weiteren Maßnahmen zur Verkehrssicherung am Ortsausgang Sudweyhe und verweist auf die Zuständigkeit des Landkreises für die Verkehrsüberwachung. Die Standorte für stationäre Blitzer werden in Zusammenarbeit mit der Verkehrsunfallkommission festgelegt, wobei die Sudweyher Straße bislang nicht als Unfall-Schwerpunkt identifiziert wurde. Dennoch bleiben die Anwohner optimistisch und fordern, dass die Problematik ernst genommen wird.
Die Diskussion um die Geschwindigkeitsüberwachung in Weyhe zeigt, wie wichtig es ist, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Während Anwohner aktiv an der Verbesserung ihrer Lebensqualität arbeiten und ihre Wünsche und Anliegen laut äußern, bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Stimmen reagiert und ob Maßnahmen zur Reduzierung der Geschwindigkeit auf den betroffenen Straßen zeitnah ergriffen werden.
Für weiterführende Informationen zu diesem Thema und zur laufenden Berichterstattung sei auf den Artikel bei www.kreiszeitung.de verwiesen.