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Wildunfälle im Herbst: So schützen Sie sich im Landkreis Oldenburg!

Im Landkreis Oldenburg steigt im Herbst das Risiko für Wildunfälle auf ein Zehnjahreshoch, da das Rehwild in der Paarungszeit verstärkt unterwegs ist – Autofahrer müssen jetzt besonders aufmerksam sein!

Im Landkreis Oldenburg zeigt sich im Herbst ein besorgniserregender Trend: Die Zahl der Wildunfälle hat ein alarmierendes Zehnjahreshoch erreicht. Für das Jahr 2023 meldete die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch 1066 Kollisionen mit Wildtieren, was fast ein Drittel der gesamten Unfallstatistik in dieser Region ausmacht. Autofahrer sind daher aufgefordert, besonders aufmerksam zu sein, insbesondere in den Dämmerungsstunden.

Mit dem Saisonwechsel zum Herbst aktivieren sich die Wildtiere verstärkt, vor allem jetzt in der Paarungszeit der Rehpopulation. Diese beginnen sich in größeren Gruppen zu versammeln, wobei oft Sprünge von zehn bis zwanzig Tieren zu beobachten sind, wie Arnd Fischer, Vorsitzender des Hegerings Ganderkesee, erklärt. Die vermehrte Aktivität der Böcke, die ebenfalls unterwegs sind, erhöht das Risiko unerwarteter Begegnungen auf den Straßen. Die Autofahrer werden angehalten, die Schilder „Wildwechsel“ ernst zu nehmen, insbesondere an Straßen, wo Wildunfälle häufig passieren.

Besondere Vorsicht geboten

Die aktuellen Statistiken zeichnen ein klares Bild: Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gab es in Deutschland im Jahr 2023 über 280.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Fahrzeugen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Autofahrer, besonders vorsichtig zu fahren, insbesondere in den frühen Morgenstunden und nach Einbruch der Dunkelheit. Diese Hinweis werden auch von Fischer betont, der laut appelliert, die Geschwindigkeit zu reduzieren und jederzeit bremsbereit zu sein, um Risiken zu minimieren.

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Wenn es dennoch zu einem Wildunfall kommt, gilt es, einige wichtige Verhaltensregeln zu beachten. Autofahrer sollten zunächst die Unfallstelle absichern, indem sie das Warnblinklicht einschalten und ein Warndreieck aufstellen. Es ist entscheidend, die Polizei zu alarmieren und keinesfalls verletzte oder tote Tiere selbst zu berühren. Dafür sind die Förster oder Jagdpächter zuständig. Fischer empfiehlt zudem, Fotos vom Unfallort sowie den beteiligten Fahrzeugen anzufertigen, um die Schadensbearbeitung zu erleichtern. Eine Wildunfallbescheinigung vom zuständigen Förster oder Jagdpächter sollte ebenfalls eingeholt werden, um den Versicherungsanspruch geltend zu machen.

Besonders gefährdete Straßenabschnitte im Landkreis Oldenburg sind unter anderem die B 212 in Grüppenbühren und die Huder Straße bei Hohenböken. Fischer betont, dass es entscheidend ist, das Fernlicht abzuschalten, wenn Wildtiere gesichtet werden. Das Ausweichen auf Gegenfahrbahnen oder das Bremsen bei plötzlichen Begegnungen mit Wild kann in vielen Fällen ein viel schlimmeres Unglück verursachen, als eine Kollision mit einem Tier selbst.

Unerwartete Herausforderungen

Versuche, die Unfallzahlen durch technische Maßnahmen wie Reflektoren und spezielle Schilder zu reduzieren, haben keine nennenswerten Erfolge gezeigt. Dies umfasst auch die blauen Reflektoren, die einst von örtlichen Jägern an Verkehrsleitpfosten angebracht wurden, um Wildtiere abzuhalten. Fischer musste schweren Herzens feststellen, dass die Fallwildquote in ihrem Bereich bei über 30 Prozent liegt und die Aktionsmaßnahmen nicht den gewünschten Effekt hatten. Ungefähr 70 Prozent des zur Entnahme freigegebenen Rehwilds fallen weiterhin Unfällen zum Opfer, was die Dringlichkeit für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit unterstreicht.

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Zusammengefasst ist der Herbst im Landkreis Oldenburg nicht nur eine Zeit der Farben und der gemütlichen Abende, sondern auch eine Phase, in der Autofahrer besonders aufmerksam und verantwortungsbewusst sein müssen, um Wildunfälle zu vermeiden. Die Warnungen und Ratschläge der Experten sind wichtiger denn je, um sowohl die Sicherheit der Tierwelt als auch die der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es in einem ausführlichen Bericht auf www.nwzonline.de.

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