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Neuer Förderverein stärkt Bildungszugang für alle in Delmenhorst

Ein neu gegründeter Förderverein der Volkshochschule Delmenhorst setzt sich für Chancengleichheit ein, um den finanziellen Zugang zu Bildungsangeboten zu erleichtern und die hohe Armutsquote von rund 30 Prozent in der Stadt zu bekämpfen.

Die Volkshochschule (VHS) Delmenhorst bietet ein vielfältiges Bildungsangebot, das von Yoga über Spanisch bis hin zu Computerkursen reicht. Trotz der Förderung zahlreicher Kurse bleibt die finanzielle Hürde für viele Interessierte eine Herausforderung. Um den Zugang zur Bildung für alle Bürger zu ermöglichen, wurde ein neu gegründeter Förderverein ins Leben gerufen. Dieser Verein will Menschen unterstützen, die sich eine Weiterbildung nicht leisten können.

Die Gründung des Fördervereins vereint insgesamt 17 engagierte Mitglieder aus verschiedenen Bereichen wie der Wirtschaft, Soziales und der Ratsarbeit. Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem der Schirmherr Deniz Kurku, der erste Vorsitzende Gerd Galwas sowie die Schriftführerin Yosran Sammar und die Schatzmeisterin Liudmyla Altynok. Gerd Galwas selbst bringt als ehemaliger Jugendamtsleiter und Sozialarbeiter reichlich Erfahrung mit. „Bildung ist die Grundlage für Chancengleichheit“, erklärt er. Er ist überzeugt, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten.

Herausforderung Armut in Delmenhorst

Gerd Galwas verdeutlicht, dass fast 30 Prozent der Delmenhorster Bevölkerung in Armut leben. In Anbetracht dieser Tatsache wird die Notwendigkeit des Fördervereins umso deutlicher. Obwohl es Programme wie das Bildungs- und Teilhabepaket gibt, die bestimmte Lernangebote abdecken, stoßen viele Menschen an finanzielle Grenzen und können weiterführende Kurse nicht wahrnehmen. Der Förderverein möchte dort eingreifen, wo andere Förderungen nicht ausreichen, und zwar ohne andere soziale Initiativen zu behindern, wie das Beispiel des Kinderwunschbaums, einer Stadtaktion, bei der Geschenke zu Weihnachten gespendet werden können, zeigt.

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Deniz Kurku, der als Abgeordneter im niedersächsischen Landtag tätig ist, übernimmt die Schirmherrschaft und beschreibt die Gründung des Fördervereins als „typisch Delmenhorst“. Während es auf der einen Seite Menschen gibt, die finanzielle Unterstützung benötigen, gibt es ebenso viele, die sich aktiv um deren Unterstützung bemühen. „Ich bin stolz darauf, dass wir Deniz Kurku als Schirmherr finden konnten“, äußert Gerd Galwas und fügt mit einem Schmunzeln hinzu, dass Kurku wenig Aufwand im Ehrenamt hat.

Vernetzung und niedrige Hürden für Unterstützung

Die Schriftführerin Yosran Sammar, die als Rechtsanwältin in Delmenhorst arbeitet, bringt ihre sozial engagierte Perspektive in den Verein ein. „Als die Anfrage kam, wusste ich, jetzt ist Delmenhorst dran“, erinnert sie sich. Der neue Förderverein plant, Kontakte zu Nachbarschaftsbüros zu knüpfen, um die Hemmschwelle für betroffene Personen zu senken. Galwas betont, dass Antragsteller nicht mit überflüssigen Anforderungen belastet werden sollen: „Wir wollen es niedrigschwellig halten, es muss auch keiner seinen Gehaltsnachweis zeigen, aber auch nicht zu lax.“ Die Idee zur Gründung des Fördervereins existiert bereits seit einigen Jahren, hat jedoch in den letzten 12 Monaten Gestalt angenommen.

Das Angebot des Fördervereins richtet sich an alle Altersgruppen, von Kindern bis hin zu Senioren. Um den tatsächlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, plant der Verein eine Zielgruppenbedarfsanalyse. „Auch Impulse von Außen sind wichtig“, merkt Kurku an, und betont, dass sowohl Spender als auch neue Mitglieder herzlich Willkommen sind. Der Mitgliedsbeitrag beträgt mindestens 20 Euro pro Jahr, was auf knapp 1,70 Euro pro Monat hinausläuft – für viele eine machbare Summe, um Zugang zu Bildungsressourcen zu erhalten.

Ein Blick in die Zukunft des Fördervereins

Die VHS Delmenhorst und der Förderverein arbeiten gemeinsam an einer Bildungslandschaft, die inklusiv und für alle zugänglich ist. Die Gründung des Vereins repräsentiert nicht nur einen ersten Schritt, sondern auch einen wichtigen Fortschritt in der sozialen Verantwortung und Teilhabe der Stadt. Ist dies der Anfang einer Bewegung, die mehr Menschen in Delmenhorst die Türen zur Bildung öffnet? Die Zeit wird es zeigen, jedoch stehen die Weichen für eine bessere Entwicklung der Bildungslandschaft in der Region. Bereits jetzt kann man sagen, dass der Förderverein Zeichen setzt für eine gerechtere Zukunft.

Die Idee, den Förderverein der Volkshochschule Delmenhorst ins Leben zu rufen, ist das Resultat eines wachsenden Bedarfs nach Bildungschancen für alle Bevölkerungsschichten. Die VHS hat sich bereits seit vielen Jahren der Erwachsenenbildung verschrieben und bietet Kurse in verschiedenen Bereichen an. Dieses Engagement soll nun durch den neuen Verein verstärkt werden, um noch mehr Menschen den Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen, insbesondere in einem sozial schwächeren Umfeld.

Das Ziel des Vereins ist es, Personen zu unterstützen, die aus finanziellen Gründen an Kursen nicht teilnehmen können. Bildungsungleichheiten sind ein weit verbreitetes Problem in vielen deutschen Städten. Hier setzt der Förderverein an, indem er gezielte finanzielle Hilfen anbietet. Die Initiative zeigt, dass das Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung auch in Zeiten knapper Haushaltsmittel wächst.

Bedeutung von Bildung für Chancengleichheit

Bildung gilt weithin als Schlüssel zu sozialer Mobilität und Chancengleichheit. In vielen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass eine gute Bildung sowohl das individuelle Einkommen als auch die Lebensqualität verbessert. So führt der Zugang zu Weiterbildung, wie ihn die VHS bietet, zu besseren Jobmöglichkeiten und einem größeren gesellschaftlichen Teilhabegedanken. In städtischen Gebieten, in denen Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen dominieren, kann Bildung als entscheidender Faktor in der Bekämpfung von Armut gelten.

Gerade in der Stadt Delmenhorst, wo etwa 30 Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen sind, ist es wichtig, die Ressourcen so zu nutzen, dass die Bildungsgleichheit gefördert wird. Mit dem neu gegründeten Förderverein können mehr Menschen Unterstützung erhalten, um an Kursen teilzunehmen und somit ihre beruflichen sowie sozialen Möglichkeiten zu verbessern. Das Engagement der Gründungsmitglieder und des Schirmherrn Deniz Kurku spiegelt das Bestreben wider, positive Veränderung in der Gemeinschaft zu bewirken.

Initiativen zur Armutsbekämpfung

Nicht nur die VHS, sondern auch andere Organisationen in Deutschland widmen sich der Bekämpfung von Armut durch Bildungsangebote. Programme wie das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) richten sich besonders an Familien mit geringem Einkommen und bieten Zuschüsse für Lernmaterialien und -angebote an. Diese Programme müssen jedoch oft regulatorische Hürden überwinden, was der Zugang zu den nötigen Mitteln erschwert.

Der Förderverein der VHS Delmenhorst bietet durch seine niedrigschwelligen Anforderungen eine schnelle und unbürokratische Unterstützung. Ein solcher Ansatz könnte auch in anderen Städten Vorbildfunktion haben, um ähnliche Vereinsgründungen und Netzwerke zu fördern, die auf die individuellen Bedürfnisse der Gemeinden eingehen.

Insgesamt zeigt der Aufbau des Fördervereins, dass der Zugang zu Bildung nicht nur eine individuelle Verantwortung darstellt, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe ist, die zusammengefasst werden sollte, um Nachhaltigkeit in der Erwachsenenbildung zu gewährleisten.

Mehr Informationen über die Volkshochschule Delmenhorst und die Initiativen des Fördervereins finden Interessierte auf der Website vhs-delmenhorst.de.

– NAG

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