Ein furioses Theatererlebnis erlebten die Zuschauer am Samstag im Kleinen Haus in Delmenhorst! Die Komödie am Altstadtmarkt aus Braunschweig brachte mit „Plötzlich Shakespeare“ ein wahres Feuerwerk an Humor und Emotionen auf die Bühne. Der Bremer Bestseller von David Safier, der 2010 veröffentlicht wurde, wurde von Jan Bodinus und Florian Battermann für die Bühne adaptiert und von Regisseur Christian H. Voss in Szene gesetzt. Mit einem Ensemble aus zwei Frauen und drei Männern sorgten sie für einen Abend voller Lacher und Applaus.
Bereits zu Beginn sorgte William Shakespeare, der aus dem Off sprach, für Heiterkeit. Er begrüßte das Publikum und drohte humorvoll mit dem gleichen Schicksal wie Maria Stuart, falls jemand während der Vorstellung sein Handy benutzen würde. Die Kulisse war minimalistisch, mit nur wenigen Elementen, die geschickt für einen Zeitsprung zwischen 2024 und 1594 genutzt wurden. Im Mittelpunkt stand die temperamentvolle Grundschullehrerin Rosa, die durch Hypnose in die Rolle von Shakespeare versetzt wird. Ihre chaotische Art bringt frischen Wind in die Welt des Dichters, der noch keinen großen Namen hat und unter dem Verlust seiner Frau leidet.
Vielseitige Darsteller begeistern
Die schauspielerische Leistung war herausragend! Daniela Michel als Rosa und Thomas M. Held als Shakespeare lieferten sich ein amüsantes Wortgefecht, das die Zuschauer in seinen Bann zog. Unterstützt wurden sie von Jens Knospe, Mathias Kopetzki und Mia Geese, die in mehreren Rollen brillierten und die Klischees ihrer Charaktere gekonnt auf die Schippe nahmen. Besonders Kopetzki stahl mit seinen komödiantischen Einlagen die Show, während Geese als vielseitige Darstellerin in verschiedenen Frauenrollen glänzte.
Obwohl die Darbietung durchweg unterhaltsam war, ließ die Handlung selbst zu wünschen übrig. Die fragmentarische Struktur und das Fehlen eines klaren roten Fadens sorgten dafür, dass nicht alle Elemente harmonisch zusammenpassten. Dennoch war der Abend ein voller Erfolg, der das Publikum mit viel Wortwitz und lebhaften Darstellungen begeisterte und zu großem Schlussapplaus animierte.
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