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Entsetzlich: Katzen in Tasche weggeworfen – Verrohung der Menschheit?

In der kleinen Stadt Wildeshausen wurde ein erschütternder Vorfall bekannt, bei dem zwei Katzen in einer Tasche in einen Garten geworfen wurden. Die Tierschützer aus Delmenhorst stehen nun vor der Aufgabe, die beiden Tiere zu betreuen, nachdem sie am vergangenen Freitag von einer aufmerksamen Frau entdeckt wurden. Diese Frage nach Motiven und der Menschlichkeit stellt sich nicht nur bei den Tierschützern, sondern beschäftigt auch die Öffentlichkeit.

Gegen 20 Uhr bemerkte die Finderin, die in der Nähe eines Schnellimbisses am Westring lebt, die beiden kleinen Katzen, die in einer zugeknoteten Permanenttasche verborgen waren. Ihre Tochter alarmierte sofort den Tierschutzverein, der die Tiere umgehend abholte und nach Delmenhorst brachte. Selten wird über solche grausamen Taten berichtet, doch die Sorge um das Wohl der Tiere bleibt bestehen.

Der Zustand der Katzen und die Hintergründe

Die beiden weiblichen Katzen, schätzungsweise sechs Monate alt, befinden sich nun in Quarantäne. Lena Hollmann, die stellvertretende Leiterin des Tierschutzhofs, äußerte sich optimistisch über ihren Gesundheitszustand: „Sie sind in recht gutem Zustand, aber leider verfloht und verwurmt.“ Darüber hinaus sei es typisch für Fundtiere, dass sie weder gechippt noch kastriert sind, was die Problematik der unkontrollierten Vermehrung nur weiter verschärft.

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Ulrike Büthe-Klasen, die Sprecherin des Tierschutzvereins, äußerte ihre Empörung über die Grausamkeit, mit der die Katzen behandelt wurden. Sie sprach von einer „Verrohung der Menschen“ und appellierte an das Bewusstsein der Öffentlichkeit, dass so eine Entsorgung für die Tiere einen qualvollen Tod bedeuten kann. „Was treibt Menschen dazu, ihre Tiere auf diese Weise aussetzen zu wollen?“ fragt sie, und das Echo aus der Bevölkerung zeigt die Wut und den Unmut über solche Taten.

Besonders auffällig ist der Anstieg an ausgesetzten Tieren seit Beginn der Corona-Pandemie. Viele Menschen, die im Homeoffice gearbeitet haben, stellen plötzlich fest, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich um die Tiere angemessen zu kümmern. Die steigenden Tierarztkosten, insbesondere für Kastrationen, sind ein weiterer Faktor, der zur Aufnahme von Tieren in Tierheimen ansteigen lässt. „Die Kastrationen sind aber dringend notwendig, um die unkontrollierte Vermehrung zu verhindern“, so Büthe-Klasen weiter.

Öffentliche Reaktionen und Unterstützung

In den sozialen Medien, insbesondere auf der Facebook-Seite des Tierschutzvereins, äußern sich viele Menschen empört über diesen Vorfall. Die Frage „Wie grausam können Menschen sein?“ wird von zahlreichen Nutzern gestellt. Der Fall in Wildeshausen ist nicht nur ein Einzelereignis; er reflektiert eine wachsende gesellschaftliche Herausforderung, die im Zusammenhang mit der Haustierhaltung und deren Verantwortung steht.

Aktuell ist das Tierheim in Delmenhorst überfordert mit der Aufnahme neuer Katzen. Derzeit sind 60 Tiere untergebracht, und in diesem Jahr wurden bereits 47 Katzen aus Wildeshausen aufgenommen. Diese Zahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf an Unterstützung und einen öffentlichen Dialog darüber, wie Haustiere verantwortungsvoll gehalten werden können.

Wer Informationen zu den gefundenen Katzen geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 04221/6890150 zu melden. Darüber hinaus können Spenden zur Unterstützung des Tierschutzvereins unter der IBAN DE15280501000030417430 geleistet werden. Weitere Informationen sind auf der Website des Vereins tierschutzverein-delmenhorst.de zu finden.

Quelle/Referenz
kreiszeitung.de

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