In Delmenhorst wird das Andenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges mit großem Engagement bewahrt! Wolfgang Jondral, 85 Jahre alt, ist der Motor hinter einer Gruppe von etwa 25 ehemaligen Soldaten, die sich der Pflege von Soldatengräbern verschrieben haben. Diese ehrenamtliche Arbeit erfolgt im Rahmen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der seit 1954 die Verantwortung für die Erhaltung und Pflege der Gräber deutscher Kriegstoter hat. Jondral, ein ehemaliger Stabsfeldwebel, blickt stolz auf seine friedlichen Jahre zurück und möchte mit seinem Einsatz etwas zurückgeben.
Vor dem Volkstrauertag am 17. November haben 18 Reservisten der Delmenhorster Kameradschaft sich kräftig ins Zeug gelegt. Auf dem Evangelischen Friedhof wurde das Ehrenmal gereinigt, Unkraut entfernt und Pflasterarbeiten durchgeführt. Jondral, der seit 21 Jahren diese wichtigen Arbeiten koordiniert, übergibt nun die Verantwortung an den 54-jährigen Arne Stauner, der die Tradition fortsetzen will. Diese Pflegearbeit gibt es seit 2003, und die Reservisten reisen sogar zu bedeutenden Orten wie dem Konzentrationslager Bergen-Belsen, um die Geschichte lebendig zu halten und aus ihr zu lernen. „Es ist unerlässlich, die Vergangenheit zu beleuchten und für die kommenden Generationen erfahrbar zu machen“, erklärt Jondral.
Beeindruckende Resonanz der Friedhofsbesucher
Am letzten Samstag zogen die Reservisten mit ihrem Einsatz die Aufmerksamkeit der Friedhofsbesucher auf sich. Viele zeigten sich beeindruckt von der wichtigen Arbeit des Volksbundes, der auch heute noch Angehörigen hilft, die Schicksale von Vermissten aufzuklären. Jondral und sein Team tragen jährlich mit rund 300 Euro zur traditionellen Spendensammlung vor dem Volkstrauertag bei, um dieses bedeutende Andenken zu unterstützen.
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