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U 96: Die Geschichte des legendären U-Boots und seiner packenden Einsätze

U 96, eines der bekanntesten deutschen U-Boote, erlangte Berühmtheit durch den Roman und die Verfilmung „Das Boot“ sowie die damit verbundene Melodie. Der Bauauftrag für das Typ VII C U-Boot wurde am 30. Mai 1938 erteilt, und es wurde auf der Germaniawerft in Kiel gebaut. Der Stapellauf fand am 1. August 1940 statt, gefolgt von der Indienststellung am 14. September 1940. Das Maskottchen des U-Boots ist ein lachender Sägefisch, der von Hans Kossatz entworfen wurde.

Unter dem Kommando von Kapitänleutnant Heinrich Lehmann-Willenbrock hatte U 96 seinen ersten Einsatz zwischen dem 4. und 29. Dezember 1940, bei dem mehrere Dampfer und Motorschiffe versenkt oder beschädigt wurden. Am 30. November 1941 wurde U 96 in der Straße von Gibraltar von einem Flugzeug angegriffen und erlitt dabei schwere Schäden. Insgesamt versenkte das U-Boot 27 Schiffe und beschädigte fünf weitere während seiner aktiven Einsätze. Technische Daten des U-Bootes umfassen eine Länge von 67,1 Metern, eine Breite von 6,2 Metern und einen Tiefgang von 4,74 Metern. U 96 konnte bis zu 250 Meter tief tauchen und erreichte über Wasser eine Höchstgeschwindigkeit von 17,7 Knoten und unter Wasser 7,6 Knoten.

Von aktiven Einsätzen bis zur Zerstörung

Die Reichweite von U 96 betrug 15.700 Kilometer an der Oberfläche und 150 Kilometer unter Wasser, mit einer Besatzung von 44 bis 52 Mann. Bewaffnet war das U-Boot mit fünf Torpedorohr, einer 88-mm-Deckskanone und einer 20-mm-Flugabwehrkanone. Im Jahr 1943 wurde U 96 zu einem Ausbildungsboot umfunktioniert, wodurch die aktive Dienstzeit endete. Am 15. Februar 1945 wurde das U-Boot in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt und schließlich am 30. März 1945 durch einen US-Luftangriff zerstört, ohne dass Menschen zu Schaden kamen. Der unklare Verbleib des Wracks lässt vermuten, dass es möglicherweise im Grotendamm liegt.

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Der Film "Das Boot", basierend auf dem Roman von Lothar-Günther Buchheim, wurde 1981 von Wolfgang Petersen veröffentlicht. Der Soundtrack von Klaus Doldinger erlebte 1991 als Techno-Version von U 96 eine sehr erfolgreiche Rückkehr. Während der Einsätze von U 96 kamen insgesamt 1.274 Menschen ums Leben. Das Deutsche U-Boot-Museum in Cuxhaven betont die Wichtigkeit der Fakten und die Notwendigkeit, Kriegsverherrlichung zu vermeiden, wie NDR berichtete.

In einem weiteren Zusammenhang zeigt das Buchheim Museum eine Ausstellung mit rund 250 Fotografien von Lothar-Günther Buchheim, entstanden während des Zweiten Weltkriegs, hauptsächlich während der Einsätze mit U 96. Begleitende Textauszüge stammen aus Buchheims Büchern über den U-Boot-Krieg. Buchheim war Marinekriegsberichter und dokumentierte seine Erfahrungen ab Herbst 1940. Die Ausstellung beleuchtet wichtige Ereignisse, die auf der 7. U-Boot-Unternehmung von U 96 im Herbst 1941 basieren. Buchheim fühlte sich zur Zeugenschaft aufgerufen und machte die Fotografien im eigenen Auftrag.

Die Ausstellung zeigt erstmals rund 5000 Fotografien aus Buchheims Archiven, von denen viele unveröffentlicht sind. Bildsequenzen veranschaulichen Ereignisse wie Wasserbombenangriffe und Begegnungen mit anderen U-Booten. Dabei konzentriert sich die Auswahl der Fotografien auf U 96, die Besatzungsmitglieder, den Alltag an Bord und die Inneneinrichtungen. Aufnahmen zeigen zudem den Atlantikstützpunkt Saint-Nazaire, den Bau von Bunkern und Zerstörungen. Ein eigener Raum in der Ausstellung widmet sich Buchheims Fotografien von Menschen und Landschaften in der Bretagne. Das Rahmenprogramm zur Ausstellung umfasst Lesungen und Vorträge, unter anderem aus Buchheims Bestseller "Das Boot". Der Eintritt zur Ausstellung beträgt 5 Euro pro Person, Vorverkauf und Reservierung sind möglich, wie Buchheim Museum erklärte.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Cuxhaven, Deutschland
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Quellen
buchheimmuseum.de

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