Cuxhaven

Störche feiern Comeback: Rekordzahlen in Niedersachsen und Bremen!

Die Zahl der Störche in Niedersachsen und Bremen hat in diesem Sommer einen neuen Höchststand von rund 2300 Horstpaaren erreicht, was zeigt, dass sich der Bestand seit dem historischen Tiefstand 1988 kontinuierlich erholt und die Vögel auch zunehmend in der Region verweilen!

In den feuchten Wiesen Niedersachsen und Bremen sind in diesem Sommer zahlreiche Störche zu beobachten. Die aktuelle Erhebung der Naturschutzorganisation Nabu zeigt, dass die Population dieser majestätischen Vögel einen erfreulichen Anstieg verzeichnet hat.

Nach Angaben von Volker Blüml, einem Vertreter der Nabu-Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz, zählt Niedersachsen und Bremen in diesem Jahr rund 2300 Horstpaare. Im Vergleich zu 2023, als nur etwa 2100 Paare gezählt wurden, stellt dies eine signifikante Zunahme dar. Basierend auf den Berichten von ehrenamtlichen Weißstorchbetreuern wird geschätzt, dass in diesem Jahr zwischen 4000 und 4500 Jungstörche in dieser Region das Licht der Welt erblickten. Im Vorjahr waren es rund 4100. „Der Bruterfolg pro Paar ist in diesem Jahr im Durchschnitt etwas geringer“, erläutert Blüml.

Verbreitung der Störche nimmt zu

Die statistischen Erhebungen zeigen, dass die meisten Störche vor allem in den Landkreisen Cuxhaven, Wesermarsch, Verden sowie in der Region Hannover leben. Ein bemerkenswerter Anstieg der Horstpaare wurde im Landkreis Cuxhaven verzeichnet, wo die Zahl von 265 Paaren im Jahr 2023 auf 289 im aktuellen Jahr gestiegen ist. Diese positiven Trends deuten darauf hin, dass sich die anspruchsvollen Lebensbedingungen für die Tiere offenbar verbessern.

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„Der Weißstorch breitet sich seit einigen Jahren wieder nach Westen hin aus“, berichtet Blüml weiter. Der Nabu beobachtet auch, dass es im Jahr 2024 in zentralen Landesteilen wie dem Landkreis Nienburg, der Region Hannover sowie im Elbe-Weser-Raum ebenfalls deutliche Zuwächse gibt. Besonders der hohe Niederschlag in diesem Jahr könnte sich als vorteilhaft für die Storchenpopulation herausstellen. Trotz der Herausforderungen durch Starkregenereignisse, die zum Tod von Jungtieren führten, hat das Hochwasser die Zahl der Feldmäuse verringert und somit in der Nahrungskette für die Störche ausgeglichene Bedingungen geschaffen.

Generell sorgte das feuchte Wetter jedoch dafür, dass es an Regenwürmern und Amphibien nicht mangelte – wichtige Nahrungsquellen für die Störche. Ihre Ernährungsgrundlage ist damit wieder belebter.

Rettung und Erhalt der Störche

Die ehrenamtlichen Helfer der LAG Weißstorchschutz Niedersachsen/Bremen spielen eine entscheidende Rolle in der Beobachtung und dem Schutz dieser Störche. Sie dokumentieren nicht nur die Bestandsentwicklung, sondern stehen auch in Notfällen bereit, um zu helfen. Diese Aktivitäten sind besonders wichtig, da der Weißstorch 1988 einen dramatischen Rückgang erlebte, als nur 217 Paare gezählt wurden. Seither hat sich die Population Jahr für Jahr erholt und stabilisiert.

Hinzu kommt eine interessante Veränderung im Zugverhalten der Störche. Immer mehr Vögel, die traditionell nach Afrika flogen, überwintern mittlerweile in Spanien, Portugal, Frankreich und zunehmend auch in Deutschland. Dies könnte ebenso ein Indiz für die steigende Anpassungsfähigkeit dieser Tiere an die sich verändernden klimatischen Bedingungen sein.

Die aktuellen Entwicklungen rund um die Weißstörche sind nicht nur ein erfreulicher Aspekt für Naturschützer, sondern auch ein Zeichen für gelungene Erhaltungsmaßnahmen. Diese Zahlen und Beobachtungen bestätigen die Bemühungen um den Schutz und den Erhalt dieser beeindruckenden Vögel, die über Weiden und Felder kreisen und damit ein Stück Naturverbundenheit ausdrücken. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.abendblatt.de.

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