Der Fährverkehr zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel, der bis Ende 2021 eine wichtige Verbindung über die Elbe darstellte, könnte demnächst wiederbelebt werden. Die Hoffnung darauf kommt durch eine neue Machbarkeitsstudie, die positive Perspektiven für eine wirtschaftlich tragfähige Fährverbindung aufzeigt. Dies ist besonders bedeutsam, da die Route beide Bundesländer – Schleswig-Holstein und Niedersachsen – verbindet und somit eine signifikante Rolle im Verkehrssystem der Region spielt.
Die traditionsreiche Fährlinie wurde bereits 1904 eingeführt und von verschiedenen Reedereien betrieben, zuletzt von Elbferry GmbH, die jedoch Insolvenz anmelden musste. Mit dem Wegfall dieser Verbindung mangelte es an einer kurzen und zuverlässigen Möglichkeit, die Elbe zu überqueren, was sich negativ auf die Mobilität in der Region ausgewirkt hat.
Machbarkeitsstudie zeigt Potenziale auf
Die Machbarkeitsstudie deutet darauf hin, dass ein neuer Fährbetrieb durchaus rentabel sein könnte, auch wenn frühere Versuche, eine stabile Linie einzuführen, aufgrund wirtschaftlicher Hürden fehlgeschlagen sind. Uwe Santjer, Oberbürgermeister von Cuxhaven, betont die möglichen Vorteile für die Bevölkerung sowie die lokale Wirtschaft und sieht auch Chancen für den nachhaltigen Tourismus.
Landrat Thorsten Krüger hebt hervor, dass eine neue Fährverbindung das Potenzial hat, die Randlage der beiden Bundesländer und der Metropolregion Hamburg zu überwinden. Eine verbesserte Anbindung könnte neue wirtschaftliche Impulse schaffen und die Entwicklung beider Elbseiten fördern.
Allerdings warnt die Studie auch vor großen Herausforderungen: Die Kosten für den Neubau eines Fährschiffs belaufen sich geschätzt auf 30 bis 50 Millionen Euro. Zudem sind steigende Kraftstoffpreise und fehlende EU-Förderungen zusätzliche Hindernisse, die es zu überwinden gilt.
Umweltfreundliche Lösungen für den Fährbetrieb
Ein zentraler Punkt der Studie ist die Notwendigkeit, umweltfreundliche Antriebstechnologien zu berücksichtigen. Während Diesel aktuell als kostengünstigste Alternative gilt, entspricht dies nicht den ambitionierten CO₂-Zielen für das Jahr 2050. Zukünftige Entwicklungen könnten Bio-Diesel, Bio-LNG und Bio-Methanol einschließen, mit einem klaren Blick auf Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle.
In Cuxhaven wird bereits Wasserstoff produziert, der möglicherweise für den zukünftigen Fährbetrieb genutzt werden könnte. Dennoch bleibt festzuhalten, dass diese Technologie momentan noch teuer ist und konkrete Schritte zur Umsetzung fehlen. Die notwendigen Investitionen und innovativen Lösungen könnten somit entscheidend sein für den Erfolg der geplanten Fährverbindung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr des Fährbetriebs zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel sowohl vielversprechend als auch herausfordernd ist. Die neue Studie bietet eine Grundlage für Gespräche über die Zukunft dieser Verbindung und deren potenziellen Einfluss auf den Verkehr in der Region. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kreiszeitung.de.