Im Rathaus von Ramsloh sorgt ein Sicherheitsdienst für zusätzliche Sicherheit, nachdem Bürgermeister Thomas Otto sich von Markus Berger aus Sedelsberg bedroht fühlt. Diese Situation hat zu großer Unruhe im Team der Verwaltung geführt. Obwohl Otto sich auf Dienstreise befindet, ist es ihm wichtig, dass seine Mitarbeiter sich sicher fühlen. „Es ist uns ein Anliegen, dass ein besseres Gefühl im Haus herrscht“, erläutert Tina Bohlken, die für Personal und Organisation zuständige Fachbereichsleiterin der Saterländer Verwaltung.
Die Probleme zwischen Bürgermeister Otto und Markus Berger sind nicht neu; sie erstrecken sich über mehrere Monate. Im Zuge dieser Konflikte gab es bereits rechtliche Auseinandersetzungen, wobei die Staatsanwaltschaft zuletzt mehrere Anzeigen gegen Berger wegen Bedrohung und Beleidigung eingestellt hatte. Dies veranlasste Otto, den Fall publik zu machen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen.
Technische Maßnahmen für mehr Sicherheit
Zusätzlich zur Präsenz des Sicherheitspersonals hat die Saterländer Verwaltung ein Notfallsystem installiert, was bereits vor den aktuellen Vorfällen geplant war. „Wir haben vor zwei Jahren zum ersten Mal darüber gesprochen. Solche Sicherheitsvorkehrungen sind in Verwaltungen nicht ungewöhnlich“, erklärt Bohlken. Die neue Technik beinhaltet unter anderem einen virtuellen Notfallknopf, der auf den Bildschirmen der Verwaltungsmitarbeiter angebracht ist, sowie einen unauffälligen physischen Notfallknopf an jedem Arbeitsplatz. Diese Maßnahmen sollen nicht nur auf aggressive Besucher reagieren, sondern auch in anderen Notfällen, wie medizinischen Problemen von Mitarbeitern, eingesetzt werden können. Für diese Sicherheitslösungen wurden rund 2000 Euro investiert.
Der Bürgermeister selbst hat angemerkt, dass es entscheidend sei, die Sorgen und Ängste aller Mitarbeiter ernst zu nehmen. Der Einsatz von Sicherheitspersonal und die Einführung des Notfallsystems sind direkte Reaktionen auf die allgemeinen Bedrohungen, die durch Bergers Äußerungen entstanden sind, vor allem im Internet. „Die Kollegen bekommen nicht nur die Angriffe auf Herrn Otto mit, sondern auch die Diffamierung von anderen Mitarbeitern“, fügt Bohlken hinzu. Dies verstärkt das Gefühl der Unsicherheit im Rathaus erheblich.
Politische Reaktionen und Stellungnahmen
Die Situation hat nicht nur intern für Unruhe gesorgt, sondern auch politische Reaktionen hervorgerufen. Die CDU Saterland hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und jegliche Gewalt gegen politische Amtsträger entschieden verurteilt. In einer Stellungnahme betont der CDU-Gemeindeverband, dass Konflikte sachlich und persönlich gelöst werden sollten, bevor rechtliche Schritte in Betracht gezogen werden. Sie heben dabei hervor, dass es keine politische Einmischung in familiäre Streitigkeiten geben sollte und distanzieren sich von jeglicher Art von Diffamierung. Diese Haltung ist eine klare Rückmeldung auf die Andeutungen, die von der SPD Saterland in diesem Kontext gemacht wurden.
Insgesamt zeigt die Situation das Spannungsfeld zwischen Bürgern und Politikern während eines zunehmend konfliktbeladenen Dialogs. Die bereits etablierten Maßnahmen zur Sicherheit können als Prototyp für andere Verwaltungen dienen, die ähnliche Herausforderungen zu bewältigen haben. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nwzonline.de.