Cloppenburg

Kjells Wunderland: Neue Palliativversorgung für Kinder kommt nach Cloppenburg!

Ein bahnbrechendes neues Versorgungsangebot startet in Cloppenburg! Ab April wird eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung für schwerstkranke Kinder und Jugendliche in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta und Diepholz eingerichtet. Nach dem tragischen Verlust von ihrem Sohn Kjell, der an einem bösartigen Hirntumor starb, setzen sich seine Eltern, Michelle und Christian Lampe, mit ihrem Verein „Kjells Wunderland“ dafür ein, anderen Familien zu helfen, die in ähnlichen Situationen sind.

Im November 2021 wurde der achtjährige Kjell Lampe mit einem unheilbaren Hirntumor diagnostiziert. Trotz aller Bemühungen seiner Eltern, eine passende Behandlung zu finden, war die Unterstützung im Landkreis Cloppenburg damals unzureichend. Die verzweifelte Suche nach medizinischer Versorgung führte zu einem quälenden Hin und Her zwischen verschiedenen Kliniken. „Hätten wir Zuhause eine palliativ-medizinische Versorgung gehabt, hätten wir unserem Sohn diese Tortur sparen können“, so Christian Lampe.

Ein Lichtblick für betroffene Familien

Die Sozialstation Emstek/Cappeln, unter Trägerschaft der St. Antonis-Stiftung, wird nun zwei Kinderkrankenschwestern bereitstellen, die ab April die spezialisierte ambulante Palliativversorgung durchführen. Annette Blömer und Kristin Harloff-Krösche sind begeistert von ihrer neuen Aufgabe und wollen den betroffenen Familien die Unterstützung bieten, die sie dringend brauchen. „Es ist – trotz des großen Leids – eine sehr erfüllende Aufgabe“, erklärt Blömer. Die medizinische Versorgung wird durch Telemedizin unterstützt, was eine flexible und direkte Betreuung ermöglicht.

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Das Ehepaar Lampe hat unermüdlich dafür gekämpft, dass diese Versorgungsform Realität wird. „Uns war nach Kjells Tod klar, dass wir etwas bewegen wollen. Die SAPV-JK stand ganz oben auf unserer Wunschliste“, sagt Michelle Gerdes-Lampe. Der Verein hat die notwendigen Schulungen für die Krankenschwestern finanziert und hofft, dass die neuen Dienste bald vielen Familien zugutekommen. „Der Bedarf ist da“, betont sie, und es bleibt zu hoffen, dass alle Kinder in der Region gesund bleiben, damit die Krankenschwestern auch in der Erwachsenenversorgung tätig werden können.

Quelle/Referenz
nwzonline.de

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