Cybercrime schlägt zu! In einer packenden Informationsveranstaltung im Rathaus haben rund 40 Teilnehmer erfahren, wie perfide Kriminelle mit Phishing-Mails, Trojanern und gefälschten Login-Masken ihr Unwesen treiben. Die Cybercrime-Expertin des Landeskriminalamts, Rebecca Kolm, hat eindringlich gewarnt: „Jeder kann betroffen sein!“ Die Methoden der Täter sind ausgeklügelt und werden ständig durch künstliche Intelligenz weiterentwickelt.
Ein eindrückliches Beispiel, das Kolm vorstellte, zeigt, wie einfach es ist, in die Falle zu tappen: Eine scheinbar verzweifelte junge Mutter ruft an und fragt nach der E-Mail-Adresse für den Login. Der Zuhörer reagiert gutgläubig und schon schnappt die Falle zu! Die Zuhörer, überwiegend Unternehmer aus Cloppenburg, mussten schnell erkennen, dass Cyberkriminelle mit raffinierten Tricks operieren. „91 Prozent aller Cyberangriffe beginnen mit einer E-Mail – das ist das Einfallstor Nummer eins!“ So Kolm.
Die Maschen der Cyberkriminellen
Die Täter sind auf verschiedene „Services“ spezialisiert und agieren vernetzt über das Darknet. Ob durch gefälschte Firmenmails oder manipulierte Rechnungen – der Geldraub ist das Hauptziel. Besonders perfide: Die Angreifer drohen mit der Veröffentlichung sensibler Daten oder erpressen Unternehmen, indem sie deren Daten verschlüsseln und nur gegen Lösegeld wieder freigeben.
Um sich zu schützen, gibt Kolm klare Ratschläge: E-Mails sollten stets kritisch betrachtet werden, Links niemals angeklickt werden und Passwörter stark und einzigartig sein. Multifaktor-Authentifizierung ist ein Muss! Bei Zahlungsanweisungen sollte immer das 4-Augen-Prinzip angewandt werden. „Regelmäßige Backups und System-Updates sind entscheidend“, betont die Expertin.