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Kurse Mut zur Gegenwehr : Frauen in Celle ergreifen die Initiative

Die Polizei Celle veranstaltet erfolgreiche "Mut zur Gegenwehr"-Kurse für Frauen ab 18, die aufgrund der hohen Nachfrage bereits ausgebucht sind, um sie gegen verbale und tätliche Übergriffe zu stärken, und plant fortlaufend neue Kurse.

Celle (ots)

Die Polizei Celle hat eine bemerkenswerte Initiative ins Leben gerufen, um Frauen einen besseren Schutz vor Übergriffen zu bieten. Die Präventionskurse unter dem Titel „Mut zur Gegenwehr“ sind speziell für Frauen ab 18 Jahren konzipiert, die sich in einer zunehmend bedrohlichen Welt sicherer fühlen möchten. Das außergewöhnlich große Interesse an diesen Kursen zeigt, wie wichtig solche Angebote sind: Alle Termine sind mittlerweile ausgebucht, und die Warteliste für Nachrückerinnen ist bereits gut gefüllt. Diese enthusiastische Resonanz lässt darauf schließen, dass viele Frauen bereit sind, aktiv für ihre Sicherheit zu lernen.

Christian Riebandt, der Leiter des Präventionsteams der Polizeiinspektion Celle, äußerte sich begeistert über die hohe Nachfrage: „Bedauerlicherweise sind unsere Kapazitäten in den Kursen bereits komplett ausgeschöpft. Wir freuen uns sehr, dass unser Kursangebot so gut angenommen wird. Das spricht für einen enormen Bedarf in dem Bereich.“ Die Kurse richten sich nicht nur gegen verbale, sondern auch gegen physische Übergriffe und zielen darauf ab, den Teilnehmerinnen das nötige Selbstbewusstsein und die Fähigkeiten zu vermitteln, sich angemessen zur Wehr zu setzen.

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Ein starkes Netzwerk zur Unterstützung

Die Polizei Celle ist nicht allein in ihrem Bestreben, Frauen zu stärken. Eine Partnerschaft mit der Vereinigung Soroptimist Celle ermöglicht es, die finanziellen Mittel für einen der Kurse zu sichern. Diese Unterstützung zeigt, wie wichtig es ist, dass verschiedene Organisationen zusammenarbeiten, um eine gemeinsame Vision zu verwirklichen: Frauen zu ermutigen und ihnen zu helfen, sich besser zu schützen.

Die Inhalte der Kurse sind speziell auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen abgestimmt. Sie lernen nicht nur theoretische Grundlagen über Selbstbehauptung, sondern wenden in praktischen Übungen auch körperliche Techniken an, um im Notfall effektiv reagieren zu können. Die erhöhte Nachfrage nach diesen Kursen könnte auch darauf hindeuten, dass sich Frauen mehr über ihre Rechte und Möglichkeiten zur Selbstverteidigung informieren möchten.

Ein Zeichen der Zeit

Die ausgebuchten Kurse in Celle sind ein Alarmzeichen, das nicht ignoriert werden sollte. Sie spiegeln eine besorgniserregende Realität wider, in der Frauen sich weiterhin in ihrer Sicherheit bedroht fühlen. Trotz der Fortschritte in der Gesellschaft und Gesetze, die Frauen schützen sollen, bleibt die Angst vor Übergriffen ein zentrales Thema. Diese Kurse bieten den Teilnehmerinnen nicht nur Werkzeuge zur Selbstverteidigung, sondern stärken auch ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit potenziell gefährlichen Situationen.

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Mit dem Ziel, die Kurse auch im nächsten Jahr fortzusetzen, wird die Polizei Celle bis dahin weiterhin Wege suchen, um zusätzliche Möglichkeiten für Interessentinnen zu schaffen. Riebandt betont die Wichtigkeit dieser Maßnahmen: „Mit den Selbstbehauptungskursen wollen wir Frauen in die Lage versetzen, sich angemessen vor sexuellen Belästigungen und Übergriffen zu schützen.“ Die laufende Initiative bringt nicht nur Wissen, sondern auch eine Gemeinschaft von Frauen zusammen, die sich gegenseitig unterstützen und ermutigen können.

Die „Mut zur Gegenwehr“-Kurse sind daher mehr als nur ein Trainingsprogramm; sie sind ein Schritt in Richtung einer stärkeren, selbstbewussten Gemeinschaft von Frauen, die bereit sind, für sich selbst einzutreten. Diese Entwicklung zeigt, dass das Bedürfnis nach Schutz und Unterstützung drängender denn je ist und dass der Wille, sich gegeneinander zu solidarisieren, im gegenwärtigen Klima enorm ist. Die Polizei und die Gemeinschaft arbeiten gemeinsam an einem sicheren Umfeld, in dem Frauen sich ohne Angst bewegen können.

Gesellschaftlicher Kontext

Die Präventionskurse „Mut zur Gegenwehr“ der Polizei Celle sind Teil einer breiteren gesellschaftlichen Bewegung, die sich gegen Gewalt an Frauen richtet. In Deutschland nehmen Übergriffe gegen Frauen in verschiedenen Formen, sei es physisch oder verbal, ein besorgniserregendes Ausmaß an. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) wurden im Jahr 2022 über 140.000 Straftaten gegen Frauen registriert, darunter ein Anstieg der Fälle von sexueller Gewalt. Diese Statistik verdeutlicht den dringenden Bedarf an Selbstverteidigungstraining und Aufklärung über persönliche Sicherheit.

Darüber hinaus zeigt eine Umfrage von Statista, dass etwa 50 % der befragten Frauen in Deutschland schon einmal von sexueller Belästigung betroffen waren. Dies hat dazu geführt, dass immer mehr Frauen präventive Maßnahmen ergreifen möchten, um sich in öffentlichen Räumen sicherer zu fühlen. Die Kurse der Polizei Celle stellen somit nicht nur eine individuelle Unterstützung dar, sondern auch einen bedeutsamen Schritt hin zu einem größeren Bewusstsein für die Problematik.

Die Rolle von Sponsoren und Unterstützungsgemeinschaften

Die Unterstützung durch lokale Organisationen wie die Vereinigung Soroptimist Celle ist entscheidend für den Erfolg der „Mut zur Gegenwehr“-Kurse. Diese Gruppe setzt sich für die Rechte von Frauen ein und fördert Projekte, die die Selbstständigkeit und Sicherheit von Frauen stärken. Durch die Übernahme der Kurskosten ermöglicht Soroptimist Celle, dass mehr Frauen an diesen wichtigen Schulungen teilnehmen können, ohne finanzielle Hürden.

Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und zivilgesellschaftlichen Organisationen spiegelt ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen wider. In vielen Städten und Gemeinden engagieren sich ähnliche Vereinigungen, um Frauen eine sichere Umgebung zu bieten und Zugang zu wertvollen Informationen über Selbstschutz zu ermöglichen.

Ausblick und zukünftige Entwicklungen

Die Polizei Celle plant, die „Mut zur Gegenwehr“-Kurse auch im nächsten Jahr fortzusetzen, was die Bedeutung dieses Programms unterstreicht. Angesichts der hohen Nachfrage könnten zusätzliche Kurse und eine Erweiterung der Kapazitäten in Betracht gezogen werden, um noch mehr Frauen die Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten. Hierbei könnte auch eine Digitalisierung der Kursinhalte eine Rolle spielen, indem Webinare oder Online-Seminare angeboten werden, um Frauen, die nicht vor Ort teilnehmen können, trotzdem die nötigen Kenntnisse zu vermitteln.

Die positiven Resonanzen und das hohe Interesse an den Präventionskursen können als Signal an die Politik und Gesellschaft aufgefasst werden, noch mehr Ressourcen in die Wahrnehmung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zu investieren. Initiativen wie diese könnten dem Umstand Rechnung tragen, dass Frauen sich nicht nur als Opfer sehen, sondern als aktive Teilnehmerinnen, die ihre Sicherheit selbst in die Hand nehmen möchten.

– NAG

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