Nach zwanzig Jahren hat das Bahnbetriebswerk Uelzen am 22. September seine Türen für die Öffentlichkeit geöffnet, und die Resonanz war überwältigend. Insgesamt 1.605 Besucher nutzten die Gelegenheit, um einen Blick hinter die Kulissen der faszinierenden Welt der Bahntechnik zu werfen. Die Organisatoren waren von diesem großen Andrang angenehm überrascht, was die Dimension des Interesses an der Wartung und Instandhaltung der Züge verdeutlicht. Die beliebtesten Attraktionen waren die geführten Touren durch die Werkstatthallen der Osthannoversche Eisenbahnen AG, welche kurzfristig aufgrund der großen Nachfrage aufgestockt wurden.
Einer der Veranstalter äußerte sich begeistert über das rege Interesse: „Es war beeindruckend, wie viele Menschen sich für unsere Arbeit und die Instandhaltung der Metronom- und der Erixx-Züge interessieren.“ Besuchende erhielten die Möglichkeit, hautnah zu erleben, wie die Züge im täglichen Betrieb gewartet und repariert werden. In einer der Werkstatthallen wurde eine massive 85 Tonnen schwere Lokomotive auf einer Hebebühne präsentiert, was einen spektakulären Einblick in die Technik der Radsatzinstandhaltung ermöglichte. Zudem war es für viele Gäste ein einmaliges Erlebnis zu sehen, wie die Unterflurradsatzdrehbank die Radprofile bearbeitet.
Einblick in moderne Technik
Ein weiterer spannender Programmpunkt war die Vorstellung der Powerpacks in den Erixx-Triebwagen. Diese kompakten Antriebssysteme beinhalten neben dem Motor auch essentielle Komponenten wie Kühlsysteme und Abgasanlagen. Der Fahrzeughersteller Alstom, der die Wartung der Metronom-Flotte im Bahnbetriebswerk Uelzen verantwortet, stellte die vielen Abläufe der Instandhaltung und Reparatur vor.
Technikbegeisterte Besucher konnten auch an Demonstrationen teilnehmen, die von der Firma SinON aus Celle angeboten wurden. Diese Gesellschaft des Landes Niedersachsen ist zuständig für die Instandhaltung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur und präsentierte unter anderem eine ferngesteuerte Raupe mit Forstmulcher und einen großen Zweiwege-Bagger. Diese Vorführungen waren nicht nur informativ, sondern auch ein echter Spaß für die Gäste.
Für die kleineren Besucher wurde das Programm noch attraktiver gestaltet. Hier erwarteten sie Draisinenfahrten, Hüpfburgen im Zugdesign sowie kreative Stationen, an denen sie eigene Fahrkarten entwerfen und Luftballontiere basteln konnten. Diese Aktivitäten sorgten für eine fröhliche Stimmung und vereinten Technik mit Spiel und Spaß.
Der Tag der offenen Tür im Bahnbetriebswerk Uelzen war nicht nur eine Plattform für technikbegeisterte Erwachsene, sondern auch ein Highlight für Familien. „Nach so vielen Jahren war es uns eine große Freude, die Werkstatt und das Gelände am Dannenberger Bahnbogen für die Öffentlichkeit zu öffnen“, betonten die Veranstalter. Sie hoffen, dass es nicht wieder zwanzig Jahre bis zur nächsten solchen Veranstaltung dauert, auch wenn das genaue Datum noch unbekannt bleibt.
Für weitere Informationen über diesen gelungenen Tag der offenen Tür steht ein detaillierter Bericht auf www.zughalt.de zur Verfügung.
