Aurich

Krise um IGS Marienhafe-Moorhusen: CDU/FDP plant Vertragskündigung

Die CDU/FDP-Fraktion im Südbrookmerlander Gemeinderat plant die Kündigung der Kooperation mit der Samtgemeinde Brookmerland über die IGS Marienhafe-Moorhusen, was zu scharfen Reaktionen des Samtgemeindebürgermeisters Gerhard Ihmels führt, der die Gefährdung der Oberstufe und fehlendes Vertrauen als zentrale Probleme anspricht.

Im Gemeinderat von Südbrookmerland brodelt es. Die CDU/FDP-Fraktion hat ernsthafte Überlegungen angestellt, die Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Brookmerland betreffend die IGS Marienhafe-Moorhusen zu beenden. Diese Nachricht sorgte für Aufregung nicht nur innerhalb der politischen Landschaft, sondern auch in der Schulgemeinschaft selbst, die von dieser Entscheidung betroffen ist.

Der Samtgemeindebürgermeister Gerhard Ihmels zeigt sich in seiner Reaktion besorgt und deutlich ablehnend gegenüber dem Vorhaben. Er hebt hervor, dass sowohl die Verwaltung als auch die Schulleitung der IGS mit Unverständnis auf den Antrag reagierten. Ihmels warnt, dass eine solche Entscheidung die Oberstufe sowie die Außenstelle in Moorhusen gefährden könnte, was die bereits bestehenden Spannungen verstärken würde.

Hintergrund der Entscheidung

Die Fraktion plant, den im Jahr 2016 geschlossenen Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen. Interessanterweise geschieht dies nicht aus der Absicht heraus, die gemeinsame Schule aufzulösen, sondern vielmehr, um die Samtgemeinde Brookmerland zu einer Neuunterzeichnung einer Vereinbarung zu bewegen, die auf einem gemeinsamen Entwurf basiert. Die konkrete Benachteiligung, die die Südbrookmerlander dabei empfinden, wird jedoch nicht detailliert benannt, was die Diskussion und die entsprechenden Fronten zusätzlich kompliziert.

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Ihmels betont, dass Vertrauen in der Politik eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für Zusammenarbeit ist. „Es kann nicht sein, dass man sich durch die Kündigung der Vereinbarung unter Druck setzen lässt“, erklärt er. Das Klima ist angespannt, und die anhaltenden Konflikte scheinen eine Einigung weiter in die Ferne zu rücken. Die Worte von Hilko Gerdes, einem führenden Vertreter der CDU/FDP-Gruppe, wurden als nicht vertrauensvoll empfunden, was die Verhandlungen zusätzlich belastet.

Änderungen und Herausforderungen

Bei den Neubewertungen hinsichtlich des Vertrags fordern die Südbrookmerlander: Eine unbefristete Vereinbarung und die Kostenverteilung der Investitionen, die von beiden Partnern getragen werden sollen. Dies steht in direktem Zusammenhang mit den von der Samtgemeinde Brookmerland geplanten Investitionen in eine Schulsportanlage. Ihmels stellt in Frage, ob Gerdes bereit ist, den finanziellen Anteil, der auf die Gemeinde Südbrookmerland entfällt, tatsächlich zu übernehmen.

Es wird immer deutlicher, dass die CDU/FDP-Fraktion die IGS als eine Art „ungeliebtes Kind“ sieht. Das Verhältnis scheint zunehmend von Misstrauen geprägt zu sein, besonders wenn es darum geht, bestehende Regeln und Vereinbarungen zu hinterfragen. Diese Diskrepanz birgt die Gefahr, dass sinnvolle schulpolitische Entwicklungen in den Hintergrund gedrängt werden, während gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der IGS gefährdet wird.

Die aktuellen Entwicklungen im Gemeinderat von Südbrookmerland werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die Kooperationen zwischen verschiedenen politischen Akteuren mit sich bringen können. In Zeiten, in denen Bildungsinstitutionen mehr denn je gefordert sind, könnte ein gescheitertes Miteinander weitreichende Folgen haben, die über die politischen Grenzen hinausgehen. Der Verlauf dieser Auseinandersetzung wird in den kommenden Monaten mit Spannung erwartet.

– NAG

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