Landkreis Aurich steht vor finanziellen Herausforderungen! Der Landkreis hat beschlossen, die Kreisumlage für das kommende Haushaltsjahr bei 50,5 Punkten zu belassen. Doch die Zukunft ist ungewiss! In einer Sitzung des Kreisfinanzausschusses am Dienstagnachmittag im Auricher Kreishaus wurde klar: Nach der „Atempause 2025“ wird es ernst. Grünen-Abgeordnete Gila Altmann warnte, dass dann „ans Eingemachte“ gegangen werden muss.
Landrat Olaf Meinen brachte es auf den Punkt: „Natürlich sagt keiner, mir geht es so gut.“ Die Kämmerin hat die finanzielle Lage genauestens unter die Lupe genommen und alarmierende Fakten präsentiert. Besonders die Soziallasten, die der Landkreis tragen muss, belasten die Kassen. Die Refinanzierung durch Bund und Land reicht nicht aus, um die finanziellen Löcher zu stopfen. Um den kalkulierten Fehlbetrag von fast 35 Millionen Euro im Haushalt 2024 auszugleichen, müsste die Kreisumlage auf 63,9 Punkte steigen – ein Anstieg um 13,4 Punkte!
Die Kommunen müssen sparen!
Die Kämmerin stellte fest, dass die Haushalte der kreisangehörigen Kommunen zwar einen „Fehlbedarf“ aufweisen, aber fiktiv ausgeglichen sind. Das bedeutet: Es fließt weniger Geld rein, als benötigt wird, doch die Kommunen haben noch etwas auf dem Sparkonto. Doch diese Ersparnisse werden bald angezapft werden müssen, um die steigenden Kosten der Kreisumlage zu decken.
Die Diskussion um den kommunalen Finanzausgleich wird im neuen Jahr zu einem echten Belastungstest für die Kommunen. Kreispolitiker Alfred Jacobsen (SPD, Krummhörn) blickt pessimistisch in die Zukunft: „Es wird schmerzlich für beide Seiten.“ Der Etat 2025 wird voraussichtlich am kommenden Mittwoch im Kreistag mit breiter Mehrheit verabschiedet, doch die finanziellen Sorgen sind damit noch lange nicht aus der Welt!