In Bad Zwischenahn ging am Sonntagabend die 47. Auflage der Bad Zwischenahner Woche mit einem eindrucksvollen Feuerwerk zu Ende, das den Himmel über der Region erhellte. Während die überwältigende Mehrheit der Zuschauer mit Begeisterung und „Ah“ und „Oh“ auf die bunten Lichter reagierte, blieben kritische Stimmen nicht aus. Einige Anwohner hinterfragten die zeitgemäße Relevanz eines Feuerwerks, besonders in Anbetracht des aktuellen Klimaschutzdiskurses.
Peter Bekaan, der Vorsitzende des Veranstaltungsvereins, ist sich dieser kritischen Stimmen bewusst. „Klar gibt es auch Kritik an einzelnen Programmpunkten“, bemerkte er. Trotz der Beschwerden umarmt der Verein das Feedback und plant, die eigene Arbeit weiterhin zu überprüfen und zu verbessern. Es gibt jedoch eine positive Kehrseite: Im Vergleich zu den negativen Reaktionen, die es gab, hielt sich die Zustimmung zum Feuerwerk in einem großen Maßstab, was die Organisatoren freuen dürfte. Vor zwei Jahren stieß eine Lasershow auf weniger Begeisterung, da sie für viele Zuschauer nicht gut sichtbar gewesen war.
Weitere Bilanz der Veranstalter
In der ersten Bilanz nach dem Event zeigen sich die Veranstalter mit dem Verlauf erfreut. „Es gab keine besonderen Vorkommnisse oder sicherheitsrelevante Probleme“, stellte Bekaan zufrieden fest. Diese Einschätzung wird von der Polizei Bad Zwischenahn bestätigt, die von einem „ruhigen und friedlichen Verlauf“ berichtete. Markant ist zudem, dass trotz der hohen Besucherzahlen kaum polizeiliche Einsätze erforderlich waren. Während des Events fanden Jugendschutzkontrollen in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Landkreises statt. Nur in wenigen Fällen mussten Eltern informiert werden, weil ihre Kinder mit „nicht erlaubten alkoholischen Getränken“ aufgegriffen wurden.
Das Besucheraufkommen war grundsätzlich positiv, obwohl der Regen am Freitag einen kleinen Rückgang verursachte. Für die Toilettensituation wurde vorgesorgt, indem die Anzahl der Toilettenwagen von zwei auf drei aufgestockt wurde. Weniger erfreulich war hingegen die Resonanz der Aussteller. Trotz intensiver Werbung in sozialen Medien und in der Region gab es noch Verbesserungspotential. Einige größere Schausteller zogen den Stoppelmarkt, der zeitgleich stattfand, vor und wich auf diesen aus, was auf jeden Fall einen Einfluss auf die Umsatzlage in Bad Zwischenahn hatte.
Kritik und ungenutzte Chancen
War die Bad Zwischenahner Woche in der Vergangenheit oft als Event für ältere Generationen wahrgenommen worden, gibt es nun Diskussionen über den Einfluss junger Menschen. Als der Platz mit fröhlich feiernden Jugendlichen gefüllt war, kamen erneut kritische Stimmen auf, die den Lärm und die ausgelassene Stimmung bemängelten. „Man braucht manchmal auch ein dickes Fell“, kommentiert Bekaan die Situation, da häufig Kritik geäußert werde, ohne dass sich jemand aktiv für eine Verbesserung einsetze.
Wie dem auch sei, Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht! Der Verein trifft sich in der Regel jeden letzten Montag im Monat im Haus Brandstätter, und neue Gesichter sowie frische Ideen sind gerne gesehen. Besonders, da am 30. September auch eine Rückschau auf die diesjährige Woche stattfinden wird, könnte dies eine Gelegenheit sein, aktiv Einfluss auf die Gestaltung der nächsten Auflage zu nehmen. Denn in Bad Zwischenahn gilt die Regel: Nach der Woche ist vor der Woche. Die Vorbereitungen für das Jahr 2025 beginnen bereits im kommenden Oktober.
Ein Blick in die Zukunft
Mit Blick auf die nächsten Jahre ist es für die Organisatoren entscheidend, das Feedback ernst zu nehmen und die verschiedenen Perspektiven der Anwohner und Besucher in ihre Planungen einzubeziehen. Die Balance zwischen Tradition und Innovation bleibt eine Herausforderung. Trotz der Herausforderungen ist die Bad Zwischenahner Woche ein schöner Ausdruck lebendiger Gemeinschaft und Kultur, die in den kommenden Jahren weiter wachsen und sich entwickeln kann.
Feedback und Reaktionen der Besucher
Die Meinungen über die Bad Zwischenahner Woche sind vielfältig. Während einige Besucher die lebhafte Atmosphäre und das umfangreiche Programm lobten, äußerten andere Bedenken hinsichtlich der Ausrichtung. So berichtete ein Anwohner, dass er die Veranstaltung in den letzten Jahren als immer lauter empfindet. Dies könnte auf eine wachsende Sensibilität gegenüber Lärm und Umweltfragen hinweisen, die in vielen Gemeinden diskutiert werden. Es gibt in Deutschland immer mehr Initiativen, die sich für die Reduzierung von Lärm- und Umweltverschmutzung einsetzen, was die Diskussion um Veranstaltungen wie die Bad Zwischenahner Woche anheizen könnte.
Andere kritische Stimmen täuschten jedoch nicht über die positiven Aspekte der Veranstaltung hinweg. Besucher schätzten die Möglichkeit, lokale Produzenten und Handwerker zu unterstützen, die ihre Stände rund um die Peterstraße aufgebaut hatten. Der Vorsitzende des Veranstaltervereins, Peter Bekaan, unterstrich, dass trotz der gemischten Kritik das Feedback hinsichtlich des Konzeptes und der Vielfalt der Angebote überwiegend positiv war. Er bestätigte, dass eine weitere Verbesserung in der Kommunikation und der organisatorischen Planung für das kommende Jahr angestrebt wird.
Ökonomische Bedeutung der Veranstaltung
Die Bad Zwischenahner Woche hat nicht nur kulturelle, sondern auch erhebliche ökonomische Aspekte. Solche Veranstaltungen fördern den lokalen Handel und die Gastronomie. Während der Festwoche profitieren vielen Geschäfte und Restaurants von dem hohen Besucheraufkommen, was sich positiv auf die lokale Wirtschaft auswirkt. Laut den Wirtschaftsstatistiken des Landkreises Ammerland sind Festivals dieser Art entscheidend für die Förderung des Tourismus in der Region, insbesondere in der Nebensaison. Die zurückliegenden Jahre haben gezeigt, dass das wirtschaftliche Klima für kleine Anbieter und lokale Unternehmen während solcher Veranstaltungen floriert.
Umweltbewusstsein bei Festen
Das Thema Nachhaltigkeit wird in der heutigen Zeit immer wichtiger, auch bei Veranstaltungen wie der Bad Zwischenahner Woche. Anwohner und Umweltschützer haben Bedenken geäußert, dass große Feierlichkeiten Einfluss auf die lokale Natur und Tiere haben können. Um dem entgegenzuwirken, ist es entscheidend, dass die Organisatoren umweltfreundliche Alternativen in Betracht ziehen. Dies kann beispielsweise durch die Reduzierung von Einwegplastik und die Förderung von regionalen Produkten erreicht werden. Auch alternative Unterhaltungsmöglichkeiten wie Lasershows statt Feuerwerken könnten Teil der nächsten Planungen sein, um Bedenken von Umweltschützern entgegenzukommen.
Die Diskussion um die Umweltverträglichkeit von Festen zeigt, dass der Druck auf Veranstalter wächst, ökologische Aspekte in ihre Planungen einzubeziehen. Das Engagement der Gemeinschaft für nachhaltige Praktiken könnte langfristig die Attraktivität solcher Veranstaltungen erhöhen und neue Besucher anziehen.
– NAG