Im Bundesland Niedersachsen sorgt das Landeskriminalamt (LKA) für Aufsehen, da es vor einer neuen Betrugsmasche warnt, die auf die Verschickung gefälschter Steuerbescheide abzielt. Diese Betrugsfälle sind in den letzten Wochen vermehrt in mehreren Bundesländern aufgetreten und beschäftigen nun auch die Ermittler in Niedersachsen.
Die ersten Meldungen über diese falschen Steuerbescheide gingen Anfang Oktober 2024 bei der Polizei ein. Ein aufmerksames potenzielles Opfer hatte sich gewundert über ein Schreiben und informierte umgehend die Behörden. Mittlerweile mehren sich die Anzeigen beim LKA, und auch Finanzämter haben die Behörde kontaktiert, da sie Verdacht schöpfen. Die worrying Nachricht ist, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass noch mehr dieser gefälschten Schreiben unterwegs sind, jedoch sind genaue Zahlen über möglicherweise getäuschte Personen bisher nicht bekannt.
Identifikation falscher Bescheide
Die gefälschten Dokumente sind auf den ersten Blick täuschend echt. Sie bestehen aus drei Seiten und fordern die Empfänger auf, eine Steuersumme von 762,53 Euro auf ein Konto bei der Sparkasse Weser-Elbe zu überweisen. Allerdings geben sich die Betrüger als ein nicht existierendes Finanzamt in Bad Salzdetfurth aus, was ein klarer Hinweis auf die Fälschung ist. Die Ermittler führen an, dass abgesehen von den Adressen alle bisher entdeckten Bescheide identisch sind.
Ein weiteres Indiz für die Fälschung ist die abgedruckte Steuernummer und die Identifikationsnummer, die in jedem Fall falsch sind. Selbst die angegebene Telefonnummer des vermeintlichen Finanzamts ist nicht erreichbar. Der LKA-Sprecher fügte hinzu, dass auch der Stempel der Behörde nicht dem üblichen Standard entspricht und deshalb misstrauisch gemacht werden sollte.
Empfohlene Vorgehensweise für Betroffene
Das LKA rät dringend, alle Schreiben, die in den letzten Tagen vom Finanzamt erhalten wurden, sorgfältig zu prüfen, bevor Zahlungen geleistet werden. Betroffene sollten die gefälschten Steuerbescheide mit alten, echten Bescheiden abgleichen. Wenn bereits kleine Abweichungen bei der Steuernummer oder der ID-Nummer festgestellt werden, deutet das auf einen Betrugsversuch hin. In einem solchen Fall wird geraten, sofort Anzeige bei der Polizei zu erstatten und im Zweifel das zuständige Finanzamt zu kontaktieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass Betrüger sich als Finanzamt ausgeben. Bereits vor zwei Jahren warnte das LKA Niedersachsen vor ähnlichen Vorfällen, bei denen Cyberkriminelle sich als Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen ausgaben und durch SMS versuchten, ihre Opfer auf gefälschte Webseiten zu leiten, um an private Zahlungsinformationen zu gelangen.
Für weitere Informationen und die neuesten Entwicklungen zu diesem Thema wird empfohlen, die Berichterstattung von www.ndr.de im Auge zu behalten.
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