Die SG SV 64/VT Zweibrücken hat sich zur Verstärkung ihrer Mannschaft einen alten Bekannten an Bord geholt. Der Rückraumspieler Stephan Jahn, der bereits seit fast zwei Jahren als „Gast“ mittrainiert, feiert am Sonntag um 18 Uhr sein Debüt beim Auswärtsspiel gegen die HF Illtal. Die Ankunft dieses 25-Jährigen wird von vielen als bedeutender Schritt für die Mannschaft gesehen.
Jahn, der vorher für den Bayern-Regionalligisten VfL Günzburg spielte, bringt nicht nur Talent, sondern auch eine bemerkenswerte Familientradition mit. Sein Vater, Rudi Jahn, spielte in der Bundesliga und eine sportliche Laufbahn scheint in ihrer Familie fast vorprogrammiert zu sein. „Mit fünf Jahren stand ich zum ersten Mal mit dem Ball in der Halle“, beschreibt Jahn, der zur Zeit Medizin in Homburg studiert.
Ein neuer Abschnitt im Handball
Die Entscheidung von Jahn, sich von seinen Wurzeln in Bayern zu trennen und nach Zweibrücken zu wechseln, resultiert aus einer praktischen Überlegung: Die langen Reisen zu den Spielen seines Heimatvereins ließen sich nicht mehr mit seinem Studium vereinbaren. „Das war für mich der logische Schritt. Ich fühle mich hier einfach willkommen und kann mich mit dem Verein identifizieren“, erklärt er. Diese Entscheidung fiel nicht ohne Abwägung; Jahn führte lange Gespräche mit Trainer Klaus Peter Weinert, die ihm den letzten Anstoß gaben.
Die Verantwortlichen der SG Zweibrücken schätzen Jahns Wissen um das Team und das Spielsystem, was die Eingewöhnungsphase erheblich verkürzt. Weinert sieht in ihm eine wertvolle Bereicherung: „Stephan kann sowohl im linken als auch im rechten Rückraum eingesetzt werden und bringt auch Abwehrstärke mit.“ Sein Ziel ist klar: „Ich möchte Verantwortung übernehmen und 100 Prozent Einsatz zeigen“, stellt Jahn entschlossen fest.
Die Zweibrücker Mannschaft liegt nach vier Spieltagen auf dem siebten Platz, und Jahn strebt an, der Mannschaft in der laufenden Saison „eine gute Rolle“ zu ermöglichen. Langfristig hat er sich sogar einen Vertrag über drei Jahre gesichert, um in der 3. Liga zu spielen. „Mit einem Derby zu starten, ist natürlich klasse. Ich freue mich sehr“, erzählt er enthusiastisch.
Das Team hat nach einem letztwöchigen Sieg gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen Selbstvertrauen gewonnen, was sich auch in der Stimmung vor dem bevorstehenden Derby wiederfindet. Tom Grieser, der SG-Kreisläufer, merkte an, dass der klare Wille und das stabilisierte Tempospiel wesentlich zum Erfolg beigetragen haben. „Wir hatten immer eine Antwort parat, als Bingen näher kam“, sagte Grieser.
Die HF Illtal hingegen hat in dieser Saison mit Herausforderungen zu kämpfen. Die Mannschaft von Trainer Mirko Pesic liegt mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz und musste schmerzhafte Abgänge hinnehmen. Max Mees, der letzte Saison als bester Feldtorschütze glänzte, hat seine Karriere beendet, und auch Torwart Alexander Dörr hat den Verein verlassen.
Trotz dieser Probleme ist Grieser gewarnt: „In Eppelborn ist es immer schwer zu spielen. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen“, hatte er vor der aufkommenden Begegnung festgestellt. Illtal hat in der vergangenen Woche den favorisierten TV Homburg im Saarlandpokal mit einer bemerkenswerten Leistung überrollt.
Mit einem soliden Mix aus Ehrgeiz und Teamspirit könnten die Zweibrücker, angeführt von ihrem Neuzugang, in das Derby gehen, das alle Augen auf sich ziehen wird. Die Fans dürfen auf ein spannendes Match hoffen, in dem sich der Einsatz und die Entschlossenheit beider Teams beweisen werden. Für weitere Informationen bietet www.saarbruecker-zeitung.de umfassende Berichterstattung.
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