In der Kita Güdderather Mühlenweg brummt es: Über 70 Kinder sind in vier Gruppen untergebracht, und jetzt kommt frische Unterstützung ins Spiel! Dank des neuen QiK-Programms, das erst vor zwei Monaten gestartet ist, wagen 15 Frauen und ein Mann den mutigen Quereinstieg in die Kinderbetreuung. QiK steht für „Quereinstieg in die Kinderbetreuung“ und soll den Druck im System der frühkindlichen Bildung lindern. Ein echtes Glück für das Betreuungsteam!
NRW-Familienministerin Josefine Paul ließ sich die ersten Erfahrungen mit dem QiK-Programm nicht entgehen. Bei ihrem Besuch in Mönchengladbach betonte sie: „Ich bin nicht das erste Mal hier, denn Mönchengladbach ist eine Modellkommune!“ Die Stadt hat mit extrem hohen Wartelisten zu kämpfen – Lücken, die gefüllt werden müssen. Oberbürgermeister Felix Heinrichs berichtete, dass die Stadt trotz einem Rekordaufbau an Einrichtungen dringend mehr Fachkräfte braucht. „In unseren Kitas in Rheydt gibt es Wartelisten von bis zu 400 Kindern!“ So wird der Druck auf das System immer größer.
Ein Glücksfall für die Kinderbetreuung
Für Barbara Bücheleres, die Leiterin der Kita in Wetschwell, ist QiK der Jackpot! Sonja Di Battista, die zuvor als Zahnarzthelferin arbeitete und seit Januar als Alltagshelferin tätig ist, könnte nicht besser passen. „Jetzt konnten wir ihr eine Qualifizierung anbieten“, freut sich Bücheleres. Der Werdegang von Di Battista ist beeindruckend – nach nur zwei Monaten als Alltagshelferin ist sie nun bereit für die Ausbildung zur Erzieherin, die über drei Jahre geht. Sie arbeitet in der Kita und besucht nebenbei die Schule: „Ich bin froh, dass ich etwas gefunden habe, das mit meiner Familie zu vereinbaren ist“, erzählt die Mutter von vier Kindern.
Ministerin Paul hofft, dass das erfolgreiche Modell QiK bald auch in anderen Städten Nachahmung finden wird und so weitere Türen für Arbeitsuchende öffnet, die ihre Familie nicht aus den Augen verlieren möchten.