In Bochum wird der Ausbau des Radschnellwegs Ruhr (RS1) aktiv vorangetrieben. Zentrale Maßnahme ist der Abriss und Neubau der Brücke über die Parkstraße, die für die Bahnlinie erbaut wurde. Die Stadt Bochum hält die Fäden in der Hand und koordiniert die Arbeiten sowohl im städtischen Umfeld als auch in den Bereichen, die in der Verantwortung des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) liegen.
Bereits im September starteten die ersten Schritte zur Vorbereitung des Abrisses dieser historischen Brücke, die aus den 1930er Jahren stammt. Um den Abbau durchzuführen, wird die Parkstraße am ersten Wochenende der Herbstferien für den Verkehr gesperrt. Die Sperrung erfolgt von Freitag, dem 11. Oktober, bis Montag, dem 14. Oktober 2024. Während dieser Zeit werden Umleitungen für Radfahrer und Fußgänger sowie für den motorisierten Verkehr eingerichtet. Die neue Brücke soll voraussichtlich 2026 in Gebrauch genommen werden.
Fortschritte in anderen Regionen
Ein weiterer wichtiger Teil des RS1 liegt im Bochumer Bauabschnitt zwischen der Parkstraße und der Darpestraße, der sich über 3,2 Kilometer erstreckt und 2025 freigegeben werden soll. In diesem Abschnitt werden sechs Zufahrten zum städtischen Straßennetz geschaffen, um die Anbindung an das Radverkehrsnetz zu gewährleisten. Im Frühjahr 2023 wurde bereits die alte Fußgängerbrücke an der Sommerdellenstraße abgerissen, und es fanden zuvor umfassende Vorbereitungsmaßnahmen statt, darunter das Entfernen von alten Gleisanlagen und die bergbauliche Sicherung.
Parallel dazu laufen die Arbeiten in Gelsenkirchen-Ückendorf. Hier wird bis Ende November die Erneuerung eines Durchlasses abgeschlossen, was die Wiederherstellung der Verkehrsanbindung am RS1 ermöglicht. Ab Mitte Oktober wird jedoch ein weiterer Durchlass erneuert, was die Verbindung zum Radweg entlang des Von-Wedelstaedt-Parks bis zur Kray-Wanner-Bahn betrifft. Für diese Arbeiten ist eine Umleitung über die Straße In der Esch notwendig, die bis zum Frühjahr 2025 in Anspruch genommen wird. Die Emschergenossenschaft ist für diese baulichen Maßnahmen zuständig, die im Rahmen der Renaturierung des Wattenscheider Bachs durchgeführt werden.
Genehmigung für weitere Abschnitte
Die Planung für zusätzliche Abschnitte des RS1 in Essen und Mülheim hat ebenfalls Fortschritte gemacht. Im Sommer 2024 erhielt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV NRW) die Zustimmung für zwei neue Abschnitte. Die Machbarkeit der vorgeschlagenen Trassen wurde zuvor von der Regionalniederlassung Ruhr bei Straßen.NRW überprüft. Die geplanten Streckenabschnitte in Mülheim umfassen die Verbindung von der Heerstraße bis zur Hochschule Ruhr-West, die ohne Abweichungen weitergeplant werden kann. In Essen hingegen wurden kleinere Änderungen am Abschnitt zwischen der Segerothstraße und dem Stoppenberger Bach vorgeschlagen, vor allem im Bereich der Herzogstraße.
Mit dieser Genehmigung können die Planer*innen von Straßen.NRW nun ins Detail gehen und die Entwurfsplanung vorantreiben. Dabei haben sie nicht nur die technische Ausgestaltung der Verbindungen im Blick, sondern auch die Umweltverträglichkeit der Baumaßnahmen und deren Einfluss auf die Natur.
Im Kreis Unna plant Straßen.NRW, die Öffentlichkeit über die geplanten Entwicklungen des RS1 im kommenden Jahr zu informieren. In einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung werden Ergebnisse einer Umweltverträglichkeitsstudie sowie Details zur Trassenführung präsentiert, inklusive der Vorzugsvariante. Der gesamte Prozess ist Teil des Bestrebens, den RS1 als wichtige Fahrradverbindung in Nordrhein-Westfalen zu etablieren.
Für weiterführende Informationen sind die Projektkarte des RS1 sowie umfassende Details über Radschnellwege in Nordrhein-Westfalen online verfügbar:
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