Coswig. In Coswig ist ein neuer historischer Kalender erhältlich, der die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung eindrucksvoll dokumentiert. Der Kalender, der jetzt in Buchläden zu finden ist, wird vor allem in der Ernst-Tharandt-Buchhandlung des Ehepaars Ines und Conrad Rost verkauft. Verantwortlich für dessen Gestaltung ist eine Kalendermanufaktur aus Verden, in der Nähe von Bremen. Diese hat die Tradition historischer Kalender, die zuvor vom Sörnewitzer Heimatverein gepflegt wurde, übernommen und weitergeführt.
Aglaia Wiechmann, die in der Kalendermanufaktur tätig ist, verdeutlicht die Absicht hinter diesem Projekt. „Kleinere Städte wie Coswig sind oft offener für historische Themen als große Städte, wo das Interesse möglicherweise schon gesättigt ist“, erklärt sie. Ihre Motivation besteht darin, Geschichte für jüngere Generationen erlebbar zu machen. Der Kalender spricht bewusst eine Zeit an, die viele ältere Bürger selbst erlebt haben, was die Brücke zwischen den Generationen schlägt. „Wir möchten, dass die Jüngeren von den Erlebnissen der Älteren hören“, so Wiechmann weiter. Dabei kooperiert die Manufaktur eng mit Ortschronisten und privaten Sammlern, um besonders wertvolle Einblicke in die lokale Geschichte zu gewinnen.
Frühere Kalenderproduktion war nicht rentabel
Die ernst-Tharandt-Buchhandlung hat in der Vergangenheit eigene Kalender produziert, sah sich jedoch gezwungen, diese Praxis aufzugeben. „Die Kosten waren einfach zu hoch im Vergleich zu den erzielten Einnahmen“, sagt Conrad Rost. Zudem war die Qualität der selbst gestellten Kalender nicht zufriedenstellend. Obwohl die Buchhandlung alte Sagen und historische Bilder berücksichtigt hatte, konnten die Produkte nicht überzeugen. Jetzt setzt man auf den neuen Kalender aus Verden. Conrad Rost erklärt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die Qualitäten „wertig“ sind. Die anfängliche Bestellung von 20 Exemplaren war schnell vergriffen, weitere Exemplare mussten nachbestellt werden.
Die Impressionen im Kalender sind vielfältig. „Die Bilder sind eine interessante Mischung aus verschiedenen Epochen“, berichtet Ines Rost. Darunter befinden sich alte kolorierte Postkarten und historische Aufnahmen der Stadt. Besonders die Darstellungen vor der Wende berühren viele Kunden, die nostalgische Erinnerungen zurückholen.
Ein wachsendes Interesse an historischen Themen
Die Nachfrage nach regionalen und historischen Kalendern überrascht das Ehepaar Rost nicht. Insbesondere die Coswiger, die nicht mehr in der Stadt leben, interessieren sich stark für diese Kalender und senden sie gerne als Geschenke. „Wir haben festgestellt, dass viele Kunden erst die Gelegenheit nutzen wollen, sich den Kalender anzusehen, bevor sie ihn verschenken. Der Kalenderverkauf wurde als tot geglaubt, aber er erfreut sich nun wieder einer wachsenden Beliebtheit“, sagt Ines Rost.
Die Buchhandlung bietet nicht nur den neuen historischen Kalender an, sondern hat ein breites Sortiment, das für jeden Geschmack etwas bereithält – von regionalen Themen über Kunst bis hin zu Naturmotiven. „Wir möchten unseren Kunden etwas Einzigartiges bieten, das sie woanders nicht finden“, erklärt Ines Rost. Die Saison für den Kalenderverkauf hat sich inzwischen auf die Sommermonate verschoben, wenn die ersten Exemplare in den Buchhandel kommen.
Aglaia Wiechmann von der Kalendermanufaktur sieht großes Potenzial für zukünftige Veröffentlichungen. „Wir freuen uns über neue Ideen und Bilder aus Coswig“, sagt sie. Dies könnte möglicherweise der Beginn einer neuen Reihe an historischen Kalendern sein. Interessierte können sich direkt an Wiechmann wenden, um weitere Informationen zu erhalten. Kontakt ist möglich über Telefon oder E-Mail.
Kontakt zu Aglaia Wichmann von der Kalender Manufaktur: Telefon 0152 59801352, E-Mail wichmann@hdw-verden.de.