In Sinsheim fanden am 19. Oktober 2024 bedeutende Wahlen bei der Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg statt. Über 400 Delegierte wählten Michael Wegel aus Achern zu ihrem neuen Präsidenten. Ab dem 1. Januar 2025 wird Wegel die Leitung des Verbandes übernehmen, der die Interessen von etwa 195.000 Feuerwehrangehörigen in Baden-Württemberg vertritt. Damit folgt er Dr. Frank Knödler, der nach einer beeindruckenden 25-jährigen Amtszeit zurücktritt.
Bei der Versammlung gaben die Delegierten auch Wegels neue Stellvertreter bekannt: Robin Förster aus Freiburg, Armin Klingenbeck aus Crailsheim und Klaus Merz aus Bad Buchau werden ihn unterstützen. Stefan Hermann, der sich bereits im vergangenen Jahr zur Wiederwahl stellte, bleibt ebenfalls Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes.
Abschied und Ausblick
In seiner letzten Versammlung zog Dr. Frank Knödler Bilanz über die Entwicklungen im Feuerwehrwesen sowie den Katastrophenschutz. "Die Feuerwehren des Landes sind heute hervorragend aufgestellt", äußerte er stolz, denn der Landesfeuerwehrverband hat als "Mahner, Impulsgeber und Katalysator" maßgeblich zur hohen Leistungsfähigkeit beigetragen. Er betonte jedoch, dass man sich nicht auf den erzielten Erfolgen ausruhen dürfe. Klare Antworten der Landespolitik seien notwendig, insbesondere bei Themen wie Digitalfunk und den Integrierten Leitstellen, die eine entscheidende Rolle im Bevölkerungsschutz spielen.
Knödler forderte bei Minister Thomas Strobl Informationen über die Umsetzung aus dem Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung, besonders in Bezug auf die Novellierung des Landeskatastrophenschutzgesetzes. Er warnte auch vor Gefahren wie flächendeckenden Kontaminationslagen und einem möglichen Ausfall wichtiger Versorgungsdienstleistungen. "Wir erwarten substanzielle Verbesserungen in planerischer, personeller und finanzieller Hinsicht", so Knödler weiter, der darauf hinwies, dass der Gesetzentwurf zum neuen Landeskatastrophenschutzgesetz seit Sommer 2023 "spur-los verschwunden" sei.
Wichtigkeit der Themen
Ein zentrales Anliegen von Knödler ist die Notwendigkeit, die Integrierten Leitstellen als Herzstück des Katastrophenschutzes zu modernisieren. "Wir unterstützen die Bestrebungen, eine wirtschaftliche Leitstellenstruktur mit gemeinsamen Lösungen zu schaffen", erklärte er. Der Innenminister müsse jedoch zunächst entscheidende Fragen zur Leitstellenstruktur klären, bevor gesetzliche Änderungen erfolgen können.
In seiner Ansprache würdigte Innenminister Strobl die Verdienste von Dr. Frank Knödler und seine Rolle, die Sicherheit der Bürger über viele Jahre hinweg zu stärken. "Knödler hinterlässt ein bestens bestelltes Feuerwehr-Haus", betonte er und sprach von einem hervorragenden Zustand der Feuerwehren in Baden-Württemberg, der für zukünftige Herausforderungen gewappnet ist.
Die Wahlen und die Rücktritte kündigen eine neue Ära für den Landesfeuerwehrverband an. Die neugewählten Vertreter stehen vor der Herausforderung, frische Impulse zu setzen und die Entwicklungen im Feuerwehrwesen voranzutreiben. Nun liegt es an Michael Wegel und seinem Team, die geforderten Veränderungen umzusetzen und die Sicherheit der Bevölkerung weiterhin zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu diesem Thema sind im Artikel auf www.nachrichten-heute.net zu finden.
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