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Ein Schock in Rösrath! Die unscheinbare Förderschule hinter den sanften Hügeln des Rheinisch-Bergischen Kreises wurde zur Bühne eines Gesundheitsdramas. In einer dramatischen Zäsur haben sich zwei Schüler mit der neuen, gefürchteten Variante des Mpox-Virus infiziert. Die Behörden greifen rigoros durch: Bis Freitag wird hier niemand mehr die Schulbank drücken. Lehrkräfte und Schüler erhalten vom heimischen Schreibtisch aus Unterricht, eine Maßnahme, die das Virus in die Schranken weisen soll.
Die erste Infektion wurde bei einem der kleinen Schüler festgestellt, kurz darauf folgte die erschütternde Nachricht: Drei weitere Mitglieder der betroffenen Familie, darunter die Schulfreunde, sind ebenfalls positiv getestet worden und stehen nun unter Quarantäne. Einmal mehr wird klar, dass das Virus, welches vormals als Affenpocken bekannt war, ernst zu nehmen ist – trotz seines milden Verlaufs in diesen Fällen. Der WELT zufolge handelt es sich bei der Variante um die Klade 1b, die kürzlich vor allem in Afrika vermehrt zu finden ist.
Wie kam es zu dieser beunruhigenden Lage?
Die kausale Kette führt scheinbar nach Afrika: Ein Familienmitglied wird bei seiner Reise in engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung angesteckt, berichtet die Stadtverwaltung. Aus Köln gibt es zudem Berichte über den ersten Fall der Klade 1b, der zurück in den Oktober datiert und damals einen 33-jährigen Rückkehrer aus Ostafrika betraf. Diese neue Bedrohung erfordert das gesamte Repertoire an Vorsichtsmaßnahmen, denn das Virus wird hauptsächlich durch intensiven Hautkontakt verbreitet, wie auch das Robert-Koch-Institut bestätigt hat.
Internationale Aufmerksamkeit für Mpox
Der Ausbruch zieht Kreise weit über die Landesgrenzen. So hat die WHO bereits im August eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ ausgerufen. Das ist ein Alarmsignal, das die globale Aufmerksamkeit fokussieren soll, um koordiniert gegen die weitere Verbreitung vorzugehen. Doch anders als erwartet, haben wir in Deutschland noch nie einen Todesfall zu beklagen gehabt. Für viele dennoch ein schmaler Trost, so scheint das Virus doch auf leisen Sohlen hereinzuschleichen.
Die aktuelle Lage mag als Ausnahme erscheinen, aber es zeigt die Verwundbarkeit jeder Gemeinschaft gegenüber neuen Viren. Tagesschau berichtet, dass die ergriffenen Quarantänemaßnahmen schnell und strikt durchgesetzt wurden. All die Maßnahmen laufen ins Leere ohne die Mithilfe jedes Einzelnen, der aufgeklärt und vorsichtig agieren muss, um die Ausbreitung eindämmen zu können.
Die kommende Zeit wird zeigen, wie gut die Bevölkerung gewappnet ist. Dieses mal milde angefangen, sind tödliche Verläufe des Virus zwar selten, doch ein mulmiges Gefühl bleibt haften. Wie so oft bei neuen Gesundheitsbedrohungen ist Wachsamkeit der beste Schutz.
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