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Neuartige Karten helfen Sachsen gegen Wetterkatastrophen gewappnet zu sein

Inmitten von Herausforderungen durch Wetterextreme im Klimawandel hat Sachsen einen entscheidenden Schritt unternommen, um die Bevölkerung besser auf Naturkatastrophen vorzubereiten. Neu entwickelte Karten stehen nun zur Verfügung, die es den Bürgern, Gemeinden und Einsatzkräften ermöglichen, das Risiko von Starkregen besser einzuschätzen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Diese Karten sind Teil eines nationalen Projektes des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie und sollen bis Ende 2025 flächendeckend für ganz Deutschland erstellt werden.

Sachsen ist dabei das vierte Bundesland, das solche detaillierten Karten erhält. Die Karten kombinieren Geo-Daten des Bundes sowie der Länder mit historischen Niederschlagsmessungen, um die Gefährdung durch Starkregen präzise zu analysieren. Sie berücksichtigen nicht nur die durchschnittlichen jährlichen Niederschläge, sondern auch deren Abweichungen vom Mittelwert. Diese Herangehensweise ist entscheidend, da ein Ort auch dann von Starkregen betroffen sein kann, wenn die jährlichen Niederschlagsmengen insgesamt normal erscheinen.

Langjährige Daten als Grundlage

Die Karten basieren auf verschiedenen Geodaten, die sowohl vom Bund als auch von den Landesbehörden bereitgestellt werden. Dabei spielen digitale Geländemodelle und Informationen zur Flächennutzung und zum Bau von Gebäuden eine bedeutende Rolle. Diese detaillierte Grundlage sorgt dafür, dass die Karten realistische und nützliche Informationen liefern.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Berücksichtigung der Variabilität von Niederschlägen, die durch Daten des Deutschen Wetterdienstes unterstützt wird. Studien, einschließlich einer bedeutenden Forschung aus China, haben gezeigt, dass die tägliche Variabilität von Niederschlägen global zugenommen hat. In den letzten 120 Jahren hat sich diese Variabilität durchschnittlich um 1,2 Prozent pro Jahrzehnt erhöht, mit einer Beschleunigung des Trends seit den 1950er Jahren.

Die Bedeutung dieser Karten liegt nicht nur in ihrer Funktionalität für die unmittelbare Notfallplanung, sondern auch in der Warnung an die Öffentlichkeit, sich der Risiken durch klimabedingte Wetterextreme bewusst zu sein. Mit den neuen Daten können nicht nur potenzielle Gefahren besser identifiziert werden, sondern es wird auch ermöglicht, präzisere Vorhersagen und Empfehlungen zu entwickeln, um der Bevölkerung bei der Risikominderung zu helfen.

Experten sehen in diesen Karten ein wertvolles Werkzeug im Kampf gegen die Herausforderungen des Klimawandels, die sich mit zunehmender Häufigkeit und Intensität von Wetterereignissen manifestieren. Durch die breite Verfügbarkeit dieser Informationen könnte das Bewusstsein für klimatische Risiken in der Bevölkerung wachsen und die damit verbundenen Vorbereitungen verbessert werden.

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Für eine detaillierte Betrachtung der Hintergründe und die Funktionsweise der neuen Wetterkarten in Sachsen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.mdr.de.

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