Im Heidekreis prallen Wunsch und Realität beim Nahverkehrsplan 2025 bis 2029 aufeinander! Trotz umfangreicher Wünsche scheitert die Umsetzung an einem entscheidenden Faktor: dem Geld. Die Aussichten auf zusätzliche Landesmittel sind düster, und der Landkreis kann aufgrund seiner angespannten Haushaltslage nicht tiefer in die Tasche greifen. Aktuell kostet der öffentliche Nahverkehr rund vier Millionen Euro jährlich – ein Betrag, der nicht leicht zu stemmen ist.
„Wir haben die Leitplanken für die Entwicklung des Nahverkehrs gesetzt“, erklärt Landrat Jens Grote. Ohne die Verabschiedung des Plans in diesem Jahr drohen die Landesmittel für den ÖPNV im Heidekreis auf der Kippe zu stehen. Doch die Sorgen scheinen unbegründet, denn der zuständige Fachausschuss hat bereits grünes Licht gegeben. Der Plan, der seit über einem Jahr in Arbeit ist, soll noch in diesem Jahr im Kreistag behandelt werden. Die Verantwortlichen haben sich intensiv mit den Bedürfnissen der Bevölkerung auseinandergesetzt und 152 Hinweise zum Nahverkehr erhalten, die häufig den Wunsch nach einem zusätzlichen Busangebot äußern.
Busfahrer fehlen – Ein großes Problem
Ein weiteres drängendes Problem sind die fehlenden Busfahrer. Landrat Grote warnt: „Wir haben schon deshalb Schwierigkeiten, den Standard zu halten. Wir kriegen nicht genug Busse auf die Strecke.“ Die Verkehrswende könnte somit in Gefahr sein, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden können. Der Plan sieht nicht nur Busverbindungen vor, sondern auch Freizeitverkehre wie den Heide-Shuttle und den Erlebnisbus zum Serengetipark. Zudem wird die Anbindung des neuen Krankenhauses in Bad Fallingbostel als Priorität hervorgehoben.
Die Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen (VNO) spielt eine zentrale Rolle in der Planung und Koordination des Nahverkehrs. Gegründet 1996, unterstützt sie die Landkreise bei allen Fragen rund um den öffentlichen Nahverkehr. Im Heidekreis arbeiten 13 Verkehrsunternehmen zusammen, um ein optimales und einheitliches Busliniennetz zu gewährleisten. Doch ohne ausreichend Busfahrer bleibt die Frage, wie diese Pläne umgesetzt werden können. Die Uhr tickt, und die Herausforderungen sind gewaltig!