Dresden – Die Nachtschlichter, die seit 2021 in der Neustadt aktiv sind, zeigen eindrucksvolle Erfolge als Konfliktmanager in der pulsierenden Partyszene. Ihre Arbeit hat die Straftaten im Kiez um 10 Prozent gesenkt!
Die roten Jacken der Nachtschlichter sind ein vertrauter Anblick geworden. An der berüchtigten „Schiefen Ecke“ hat sich die Situation entspannt: Lärmbelästigungen sind zurückgegangen, und die Linie 13 kann nun ohne Unterbrechungen durch den Stadtteil fahren. Doch die Zukunft dieser erfolgreichen Initiative steht auf der Kippe! Für das kommende Jahr benötigt das 25-köpfige Schlichter-Team 182.100 Euro, und die Stadtverwaltung ist sich unsicher, ob die Finanzierung gesichert ist.
Finanzierungsunsicherheit droht
Obwohl die Stadtverwaltung hofft, dass das Land 72 Prozent der Kosten übernimmt, gibt es bisher keine offizielle Zusage. „Allerdings ist bislang durch den Freistaat dazu noch nichts entschieden“, so ein Sprecher des Rathauses gegenüber TAG24. Der städtische Eigenanteil von rund 50.000 Euro soll teilweise vom Stadtbezirksbeirat Neustadt getragen werden. Doch die Aussichten sind düster: Ab 2026 könnte die Stadt die gesamten Kosten von voraussichtlich 190.000 Euro allein stemmen müssen, was angesichts des Sparzwangs am Dr.-Külz-Ring alarmierend ist.
Stadträtin Julia Hartl (38, SPD) fordert ein klares Bekenntnis der Verwaltung zur finanziellen Absicherung: „Um die erzielten Ergebnisse zu verstetigen, muss eine dauerhafte finanzielle Absicherung im städtischen Haushalt erfolgen.“ Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP) steht in der Verantwortung, die richtigen Prioritäten zu setzen. „Wer bei Prävention und Straßensozialarbeit spart, zahlt in der Konsequenz an anderer Stelle doppelt und dreifach drauf,“ warnt Hartl. Die Zeit drängt, und die Zukunft der Nachtschlichter hängt am seidenen Faden!