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Am Neujahrstag kam es zu einem Brand an einer Windkraftanlage in Gildehaus, Grafschaft Bentheim. Laut Tagesschau verursachte das Feuer aufgrund der Witterungsbedingungen keinen Waldbrand, jedoch warnt der NABU vor der erhöhten Waldbrandgefahr, die insbesondere im Sommer bestehen könnte. Die Feuerwehr sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, Windräder in Höhen von mehr als 100 Metern nicht löschen zu können.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall befürchten die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, die planen, zahlreiche Windenergieanlagen in Wäldern zu errichten, dass diese Projekte negative Auswirkungen haben könnten. Der NABU fordert eine Überprüfung dieser Pläne und betont die Gefahren, die Windkraftanlagen für die Umwelt darstellen. Gerhard Busmann, Vorsitzender des NABU-Regionalverbandes Emsland/Grafschaft Bentheim, äußerte Bedenken bezüglich der Zerschneidung von Naherholungsgebieten sowie der Lärmentwicklung. Zudem führt er die Zerstörung von Lebensräumen für gefährdete Tierarten und die erhöhte Kollisionsgefahr für Vögel und Fledermäuse durch die Rotoren als ernsthafte Problematik an.
Ökologische Aspekte der Windkraft
Wie die Seite BFN berichtet, ist der Großteil der Waldfläche in Deutschland eine durch Menschen geprägte Kulturlandschaft und beherbergt zahlreiche geschützte und gefährdete Arten. Vor der Installation von Windenergieanlagen müssen betroffene Arten sowie deren Lebensräume eingehend untersucht werden, um sicherzustellen, dass gegen das Tötungsverbot sowie die weiteren Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes (§ 44 Abs. 1) nicht verstoßen wird. Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen sind unerlässlich, und es wird empfohlen, Synergien mit forstwirtschaftlichen Aufforstungsverpflichtungen zu nutzen.
Die notwendigen Rodungsarbeiten für den Bau von Windparks könnten darüber hinaus wichtige Quartiere für Spechte, Eulen und Fledermäuse gefährden. Der Betrieb von Windenergieanlagen birgt zudem das Risiko, dass fliegende Arten durch Rotoren verletzt oder getötet werden. Um das Kollisionsrisiko zu minimieren, wird eine temporäre Abschaltung der Anlagen in bestimmten Situationen als mögliches Mittel vorgeschlagen. Zukünftige Forschung wird benötigt, um die Empfindlichkeit von Eingriffen in das Ökosystem besser zu bewerten und geeignete Maßnahmen zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen zu entwickeln.
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