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Der US-Milliardär Elon Musk hat sich in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet und die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) öffentlich unterstützt. Auf seinem sozialen Netzwerk X, ehemals Twitter, rief Musk dazu auf, für die AfD zu stimmen, was in nur sechs Stunden 23 Millionen Menschen erreichte. Kritiker wie Robert Habeck, der Kanzlerkandidat der Grünen, warnten vor einer möglichen Einmischung ausländischer Akteure in die deutsche Demokratie, während Musk als "Berater" des amerikanischen Präsidenten von vielen als provozierend wahrgenommen wird, wie oe24 berichtete.
Besonders bemerkenswert ist Musks Engagement für die AfD, die er als die einzige Partei bezeichnete, die Deutschland "retten" könne. Dies geschah nur Wochen vor den Wahlen, bei denen die AfD laut Umfragen möglicherweise bis zu ein Viertel der Stimmen erhalten könnte. Musk, der in der Vergangenheit kaum mit der AfD vertraut war, entwickelte nach einem Austausch mit der umstrittenen "anti-Greta Thunberg", Naomi Seibt, eine zunehmende Nähe zur Partei. In diesem Kontext bekräftigten Politiker der SPD und andere Kritiker, dass Musk seine Plattform für die Verbreitung von populistischen und extremen Narrativen nutze, was auch The Independent berichtete.
Musks Unterstützung für die AfD ist nicht nur auf Tweets beschränkt; er trat auch bei einer Wahlveranstaltung auf und sprach mit der Parteivorsitzenden Alice Weidel. Seine Aktivitäten haben Weidels Popularität auf X erheblich gesteigert und sie zur meistgefolgten Politikerin auf der Plattform gemacht. Gleichzeitig wird befürchtet, dass Musks Einfluss auf die politische Landschaft in Deutschland langfristige Folgen haben könnte. Insbesondere die Frage, inwiefern seine öffentlich geäußerte Meinung über Migration und Multikulturalismus deutsche Wähler beeinflussen könnte, bleibt umstritten.
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