Stipsdorf. Tragische Nachrichten aus Stipsdorf: Der gefeierte Gitarrist und Komponist David Qualey ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Der in Salem, Oregon, geborene Musiker, der in den letzten sieben Jahren in dieser kleinen Gemeinde lebte, erlangte Berühmtheit durch seine außergewöhnlichen Klänge und seine Grammy-nominierte Arbeit. Doch seit einem Schlaganfall zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und gab keine Konzerte mehr, was viele seiner Nachbarn in Unkenntnis über sein musikalisches Erbe ließ.
Seine Lebensgefährtin beschreibt, wie Qualey nach dem Schlaganfall seine Ansprüche an das eigene Spiel nicht mehr erfüllen konnte und sich daher zurückzog. Selbst der Bürgermeister von Stipsdorf, Stefan Kresse, kannte ihn nur vom Golfen: „Im Ort selbst ist er als Musiker nie in Erscheinung getreten.“ Qualeys Rückzug führte dazu, dass nur wenige wussten, dass sie neben einem Grammy-nominierten Künstler lebten.
Grammy-Nominierung und musikalisches Erbe
Ein Highlight in Qualeys Karriere war die Nominierung für einen Grammy im Jahr 1986 mit seiner Bearbeitung der Bach-Motette „Jesu, Joy of Man‘s Desiring“ auf dem Album „A Winter‘s Solstice“. Obwohl er den Preis nicht gewann, wurde das Album mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Qualeys Musik, die oft von seinen Reisen inspiriert war, fand auch in der Welt der Film- und Fernsehproduktionen großen Anklang. Seine Kompositionen wurden nicht nur von Gitarristen, sondern auch von Pianisten und anderen Musikern geschätzt.
Mit 17 veröffentlichten Alben, darunter „Soliloguy“ und „Handmade“, hinterließ Qualey ein eindrucksvolles Erbe. Seine Titel, wie „Ride of the Headless Horseman“ und „Phantom of the Carousel“, erzählen Geschichten, die durch seine virtuose Gitarrentechnik lebendig werden. David Qualey wird als ein Meister der musikalischen Erzählkunst in Erinnerung bleiben, dessen Klänge noch lange nachhallen werden.
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