Der München Marathon, der gerade im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt stattfindet, hat trotz widriger Wetterbedingungen eine große Anzahl von Teilnehmern angelockt. Wasser von oben und niedrige Temperaturen hielten zahlreiche Zuschauer offenbar davon ab, die Sportlerinnen und Sportler lautstark zu unterstützen. Während die genauen Zuschauerzahlen von Polizei und Veranstaltern erst am Nachmittag bekannt gegeben werden, ist es offensichtlich, dass die Stimmung auf den Straßen der Stadt durch das ungemütliche Wetter beeinträchtigt wurde.
Nach wie vor sind zahlreiche Straßen im Zentrum Münchens für den Marathon gesperrt, was laut Berichten zu erheblichen Verkehrsstörungen führen kann. Besonders die S-Bahn-Stammstrecke ist betroffen, da platzierte Baustellen und durchtrennte Kabel in Pasing den Verkehr stark behindern. Dennoch bleibt das erhoffte Chaos aus, stehen doch etwa 200 Polizeibeamte und Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr bereit, um die Sicherheit zu gewährleisten. Besonders positive Rückmeldungen kommen von der Polizei, die berichtet, dass es keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben hat.
Gestiegene Teilnehmerzahlen und sportliche Leistungen
In diesem Jahr wurde mit rund 26.500 Anmeldungen ein neuer Rekord für den München Marathon aufgestellt. Diese hohe Teilnehmerzahl beweist das anhaltende Interesse an dieser traditionellen Veranstaltung, die nun bereits zum 39. Mal auf der originalen Marathonstrecke ausgetragen wird. Die Strecke führt vom Olympiapark durch die Innenstadt zurück zum Ziel im Olympiapark und ist bei Läuferinnen und Läufern sehr beliebt.
Trotz der widrigen Wetterverhältnisse wurden beachtliche sportliche Leistungen erzielt. Bei den Männern konnte Nehemiah Kipyegon aus Kenia in einer Zeit von 2:10:02 den ersten Platz belegen. Der beste deutsche Teilnehmer, Sven Perleth vom SC Ostheim-Rhön, belegte mit 2:32:3 den sechsten Platz. Unter den Frauen siegte Asmare Beyene Assefa in einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:29:44. Die beste deutsche Läuferin, Ruth Bergmann aus München, schloss als Vierte mit 2:52:40 ab und plant, auch im nächsten Jahr wieder am Marathon teilzunehmen. „Es war kalt, aber vielleicht hat mich das auch motiviert, schneller ins Ziel zu kommen“, äußerte sich die Athletin nach ihrem Lauf.
Kein Chaos wie im Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr, als es zu chaotischen Szenen wegen falscher Streckenführungen kam, verlief der diesjährige Lauf ohne nennenswerte Probleme. Damals liefen einige Athleten ungewollt längere Distanzen, was zu viel Frustration führte. Dieses Mal waren organisatorische Maßnahmen ergriffen worden, die solche Pannen vermeiden sollten, und anscheinend erfolgreich waren. Die letzten Straßensperrungen werden voraussichtlich gegen 16 Uhr aufgehoben, während die ersten Bereiche bereits wieder freigegeben sind.
Die sportliche Bilanz des heutigen Marathons zeigt nicht nur herausragende Leistungen, sondern auch einen glatten Ablauf der Veranstaltung, trotz des heftigen Regens. Für viele Läufer bedeutet dies eine besondere Herausforderung, dennoch stellen die Ergebnisse einen großen Erfolg für das Event und die Teilnehmer dar.