Was für ein Schock für Rösrath in Nordrhein-Westfalen! Zwei Kinder einer Förderschule sind am gefährlichen Mpox-Virus erkrankt, und die Reaktion der Behörden ließ nicht lange auf sich warten. Die Schule nahe Köln wurde umgehend geschlossen, und alle Schüler müssen sich ins Homeoffice begeben. Laut Angaben des Rheinisch-Bergischen Kreises wird der Unterricht bis Freitag im Distanzmodus stattfinden. Welt.de berichtet, dass die infizierte Familie sich derzeit in Quarantäne befindet und die bisher milden Erkrankungsverläufe der betroffenen Kinder kaum zu beruhigen vermögen.
Die Ansteckung geht wohl auf eine Reise eines Familienmitglieds nach Afrika zurück, wo intensive Kontakte zur örtlichen Bevölkerung bestanden, so die Kreisbehörden. Der beunruhigende Virus, ehemals bekannt als Affenpocken, kursiert verstärkt in Afrika und hat auch international an Bedeutung gewonnen, was die WHO bereits zur Ausrufung einer "Gesundheitlichen Notlage internationaler Reichweite" veranlasste. Dies ist die höchste Alarmstufe, um weltweit verstärkte Vorsicht zu bewirken. Hinter dem neu aufgetretenen Virus steckt die Variante 1b, eine der genetischen Kladen des Mpox, wie das Tagesschau berichtet.
Symptome und Verbreitung
Symptomatisch zeigt sich der Virus mit einem auffälligen Hautausschlag und grippeartigen Beschwerden wie Fieber und Muskelschmerzen. Dennoch sind schwerwiegende oder gar tödliche Verläufe eine Seltenheit. Eine Ansteckung erfordert engen körperlichen Kontakt, seien es intime Begegnungen oder innige Umarmungen, wie das Robert-Koch-Institut erklärt. Diese Umstände machen den aktuellen Ausbruch umso alarmierender, da sich die Krankheit langsam aber sicher ihren Weg bahnen könnte, trotz bislang geringer Fallzahlen in Deutschland.
Das große Ganze
Deutschlandweit wurden bereits 3800 Fälle der Virus-Klade 2b dokumentiert, größtenteils zwischen Frühsommer und Herbst 2022. Doch die neue Erscheinung der Klade 1b wirft ein bedrohliches Licht auf die Möglichkeit weiterer Ansteckungen. Das Gesundheitsamt hat schnell gehandelt: Kontakte im schulischen und beruflichen Umfeld wurden informiert, und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen sind getroffen worden, um einer weiteren Verbreitung vorzubeugen.
Obwohl das Virus bei weitem nicht so ansteckend ist wie andere Infektionskrankheiten, ist mit der Schließung der Schule ein deutliches Zeichen gesetzt worden: Wachsamkeit ist geboten. Der Rheinisch-Bergische Kreis und die Gesundheitsbehörden behalten die Situation genau im Auge, um jede weitere Gefahr für die Allgemeinheit zu minimieren. Die jüngsten Entwicklungen mahnen, dass selbst bei moderaten Erkrankungsverläufen Vorsicht oberstes Gebot bleiben muss.
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